Berlin. . Hat die Präsidentschaftskandidatin der Linken, Beate Klarsfeld, von der SED Geld für die Kiesinger-Ohrfeige kassiert? Sollten diese Vorwürfe stimmen, ist Klarsfeld aus Sicht von CDU-Generalsekretär Gröhe für das höchste Amt ungeeignet.
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe stellt die Eignung der Linken-Präsidentschaftskandidatin Beate Klarsfeld wegen Presseberichten über Zahlungen der SED an die heute 73-Jährige infrage. „Wenn Frau Klarsfeld wirklich auf der Honorarliste der SED gestanden hat, dann ist sie als Kandidatin für das höchste Staatsamt völlig untragbar“, sagte Gröhe der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“.
„Welt Online“ hatte berichtet, Klarsfeld habe auf Weisung aus der SED-Führung 2.000 D-Mark erhalten, nachdem sie den damaligen Bundeskanzler Kurt-Georg Kiesinger 1968 wegen dessen NSDAP-Mitgliedschaft öffentlich geohrfeigt hatte.
Gröhe forderte, die Parteivorsitzende Gesine Lötzsch müsse sich schleunigst zu den Vorwürfen gegen ihre Wunschkandidatin erklären.
Welt-Online" hatte unter Berufung auf bisher unbekannte Dokumente des SED-Staats berichtet, dass Klarsfeld nach ihrer historischen Kiesinger-Ohrfeige von 1968 angeblich Geld vom SED-Regime erhalten habe.
Klarsfeld bestreitet Arbeit im Auftrag der DDR
So soll die als Nazi-Jägerin bekannt gewordene Klarsfeld nach der öffentlichkeitswirksamen Ohrfeige gegen den damaligen Bundeskanzler 2000 D-Mark für weitere Aktionen bekommen haben - auf Weisung eines Mitglieds des SED-Politbüros. Das Geld sei ihr "getarnt als Honorar für einen Zeitschriftenartikel zugekommen", berichtete "Welt-Online".
Klarsfeld selbst habe zunächst auf Anfrage der Zeitung geäußert, sie könne sich nicht mehr an den Vorgang erinnern. Später habe sie dann schriftlich versichert, "nie im Auftrag der DDR gearbeitet" zu haben. (dapd)