Berlin. Die Linke will Joachim Gauck als Bundespräsidenten nicht unterstützen. Sie hat einen eigenen Vorschlag: die Publizistin Beate Klarsfeld. Der Parteivorstand nominierte die 73-Jährige am Montag einstimmig, wie Parteichefin Gesine Lötzsch am Montag vor Journalisten in Berlin sagte. Der Politologe Butterwegge und die Abgeordnete Jochimsen hatten zuvor auf eine Kandidatur verzichtet.
Die Linkspartei schickt die als Nazi-Jägerin bekannt gewordene Beate Klarsfeld als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten ins Rennen. Der Parteivorstand nominierte die 73-Jährige am Montag einstimmig, wie Parteichefin Gesine Lötzsch am Montag vor Journalisten in Berlin sagte.
Klaersfeld wurde 1968 weltbekannt, als sie den damaligen Bundeskanzler Kurt-Georg Kiesinger (CDU) auf offener Bühne für dessen frühere NSDAP-Mitgliedschaft ohrfeigte. Die in Paris lebende 73-jährige Klarsfeld war bereits vor gut einer Woche als Gegenkandidatin für den Bewerber der anderen Parteien, Joachim Gauck, ins Gespräch gebracht worden. Die Journalistin ist allerdings nicht zuletzt wegen ihrer Solidarität mit Israel innerhalb der Linken umstritten.
Zwei von drei Kandidaten sind aus dem Rennen
Zuvor hatte der ebenfalls als möglicher Anwärter genannte Politologe Christoph Butterwegge seine Kandidatur zurückgezogen.
Auch die Bundestagsabgeordnete der Linken, Luc Jochimsen, verzichtet auf eine Kandidatur für die Wahl des Bundespräsidenten am 18. März. Dies sagte die Politikerin am Montag vor einer Sitzung des Bundesvorstands in Berlin. Jochimsen begründete ihren Verzicht damit, dass sie Klarsfeld als Kandidatin nicht im Wege stehen wolle. "Ich würde nie gegen Beate Klarsfeld eine Gegenkandidatur anmelden", sagte sie. Ihre Kandidatur habe ohnehin nur unter dem Vorbehalt gestanden, dass die anderen Kandidaten absagten. (afp, dapd)