Berlin. Die Piratenpartei setzt ihr Wachstum fort und hat erstmals mehr als 20.000 Mitglieder. Allein im Jahr 2011 seien 8.000 neue Piraten eingetreten, erklärte die Partei. Der Abgeordnete Christoph Lauer sagte, der Erfolg sei “auch das Ergebnis einer Vertrauenskrise in unser parlamentarisches System“.
Die Piratenpartei verzeichnet nach eigenen Angaben einen Mitgliederboom. Anfang Januar sei die Marke von bundesweit 20.000 Mitgliedern geknackt worden, teilte die Partei am Samstag in Berlin mit. Allein 2011 seien 8000 neue Mitglieder eingetreten - zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Die Mitglieder kämen aus allen Gesellschaftsschichten und ganz unterschiedlichen Bereichen, sagte Generalsekretär Wilm Schumacher. "Wir sind schon längst nicht mehr die sogenannte Internet-Partei", sagte er.
Bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus waren die Piraten im September vergangenen Jahres mit 8,9 Prozent zum ersten Mal in ein Landesparlament gewählt worden. Die in der Folge auch bundesweit gestiegenen Umfragewerte gehen inzwischen aber wieder runter. Im jüngsten ZDF-Politbarometer erreicht die Piratenpartei noch vier Prozent Zustimmung, ebenso viel wie die FDP. Beim ARD-Deutschlandtrend lagen die Piraten eine Woche zuvor bei sechs Prozent. (rtr/dapd)