Guttenberg spricht in "Vorerst gescheitert" über den Absturz
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Freiburg. Monatelang war Karl-Theodor zu Guttenberg abgetaucht, jetzt sucht der einstige CSU-Star wieder das Rampenlicht. In dem Buch “Vorerst gescheitert“ äußert sich der Ex-Verteidigungsminister zu seinem spektakulären Absturz nach der sogenannten Plagiats-Affäre.
Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg äußert sich in einem neuen Buch zu seinem spektakulären Absturz nach der sogenannten Plagiats-Affäre. Im Gesprächsband "Vorerst gescheitert" gibt der frühere CSU-Hoffnungsträger Einblicke in sein Seelenleben und die Zeit nach seinem Rücktritt, wie der Freiburger Herder-Verlag am Montag mitteilte.
Das Buch erscheine am 29. November und sei als Disput zwischen Guttenberg und Moderator Giovanni di Lorenzo aufgebaut. Guttenberg spreche unter anderem über seine Herkunft und Familie, seinen Umgang mit den eigenen Fehlern - und über die Voraussetzungen für eine Rückkehr auf die politische Bühne.
Guttenberg reloaded
Monatelang war Karl-Theodor zu Guttenberg abgetaucht, jetzt sucht der einstige CSU-Star wieder das Rampenlicht. Seinen ersten öffentlichen Auftritt absolvierte der Ex-Verteidigungsminister am Samstag auf einer Sicherheitskonferenz im kanadischen Halifax - rund 5.500 Kilometer entfernt von seiner bayerischen Heimat. Als erstes fiel auf: Der 39-Jährige hat seit seinem Umzug in die USA zugenommen, er trägt keine Brille mehr und hat eine neue Frisur - ohne das früher obligatorische nass-glänzende Haargel.
Acht Monate ist es her, dass Guttenberg sein Ministeramt aufgeben musste. Die Universität Bayreuth befand, Guttenberg habe in seiner Dissertation vorsätzlich bei anderen abgeschrieben und hatte ihm schon im Februar seinen Doktorgrad aberkannt. Guttenberg zog sich zurück nach Connecticut. In den USA schloss er sich dem renommierten "Center for Strategic anf International Studies" an.
In Deutschland ist der Ex-Minister, der am 5. Dezember 40 Jahre alt wird, noch nicht vergessen. Auf dem jüngsten CSU-Parteitag gab es in seiner Abwesenheit Applaus, als Kanzlerin Angela Merkel Guttenbergs Rolle bei der Bundeswehr hervorhob. Die Guttenberg-Story soll zudem kommenden Jahr verfilmt werden.
In Kürze dürfte allerdings die Plagiatsaffäre noch einmal für Schlagzeilen sorgen. Die Staatsanwaltschaft Hof will die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Urheberrechtsverletzung in Kürze abschließen. Die Behörde prüft seit Monaten, ob sich Guttenberg mit Plagiaten in seiner Doktorarbeit strafbar gemacht hat. (dapd)
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