Washington. . Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will sich offenbar rehabilitieren. Nach einem Medienbericht schreibt er an einer neuen Doktorarbeit. Guttenberg war wegen der Plagiatsaffäre zurückgetreten.
Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will es offenbar noch einmal wissen: Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, soll zu Guttenberg an einer neuen Doktorarbeit schreiben. Sie beruft sich auf führende Unionskreise.
Guttenberg war nach der Plagiatsaffäre mit seiner Familie in die USA gezogen. Dort ist er für die US-Denkschmiede „Center for Strategic and International Studies“ tätig. Diese Arbeit sei ja offensichtlich nur ehrenamtlicher Art, verlautet aus den Unionskreisen. Somit ergebe sich daraus aber die Gelegenheit zu einer Promotion.
Wi e die Zeitung weiter schreibt, habe zu Guttenbergs Vater Enoch seinen Sohn schon vor Monaten aufgefordert, die Familienehre wieder herzustellen. Dafür müsse er die Scharte der Plagiatsaffäre auswetzen.
Öffentlicher Auftritt in Kanada
Dem Vernehmen will sich der 39-Jährige auch bald wieder öffentlich äußern - dann nämlich, wenn das Verfahren gegen ihn wegen einer möglichen Verletzung des Urheberrechts abgeschlossen ist. Dies soll in wenigen Wochen der Fall sein. Die Staatsanwaltschaft Hof ermittelt gegen Guttenberg nach zahlreichen Anzeigen. Ein Interview mit einer großen deutschen Wochenzeitung für die Zeit nach der Entscheidung sei bereits fest vereinbart, heißt es.
Zudem soll zu Guttenberg an einem politischen Comeback feilen. So will die Kulmbacher Kreis-CSU Guttenberg offenbar als ihren Kandidaten in die Bundestagswahl 2013 schicken.
Bereits an diesem Wochenende tritt zu Guttenberg bei einer Konferenz in Kanada auf. Er wird an einer Diskussionsrunde beim „Halifax International Security Forum“ teilnehmen. Dabei solle er mit einem Menschenrechtler über die Folgen der globalen Wirtschaftskrise sprechen. Auf der Internetseite zur Konferenz wird Guttenberg als „angesehener Staatsmann“ angekündigt. (we/dapd)