Berlin. Knapp eine Woche nach einem schweren Schlaganfall ist der NPD-Vizevorsitzende Jürgen Rieger gestorben. Dies teilte die rechtsextreme Partei am Donnerstag im Internet mit.

Der stellvertretende NPD-Vorsitzende Jürgen Rieger ist tot. Der rechtsextreme Anwalt starb am Donnerstag im Alter von 63 Jahren in Berlin, wie die Partei auf ihrer Internetseite mitteilte. Rieger lag Medienberichten zufolge nach einem am Samstag erlittenen Schlaganfall im Koma.

Rieger hatte den Schlaganfall während einer NPD-Vorstandssitzung in Berlin erlitten. Er wurde daraufhin in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht und von dort in eine Spezialklinik verlegt. Dort hatte sich nach NPD-Angaben sein Zustand verschlechtert.

Wichtiger Geldgeber

Rieger bemühte sich immer wieder, Grundstücke und Immobilien für Schulungszentren zu erwerben. Zuletzt wollte er im niedersächsischen Landkreis Celle ein leerstehendes Hotel in Faßberg kaufen. Zudem machte er durch ein geplantes «Kraft durch Freude»-Museum in Wolfsburg von sich Reden. Rieger hat dort ein früheres Möbelhaus gemietet, in dem er das rechtsextreme Museum aufbauen will. In Wolfsburg wie auch in Faßberg hatten zahlreiche Anwohner gegen die Projekte Riegers demonstriert.

Rieger war seit Februar 2007 Landeschef der Hamburger NPD und seit Mai 2008 stellvertretender Vorsitzender der NPD. Der vermögende Anwalt wurde mehrfach rechtskräftig verurteilt, unter anderem wegen Körperverletzung, Volksverhetzung und Verwendung von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen. (ddp)

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