Kairo. . Fünf Tage nach seinem Tod ist der frühere libysche Machthaber Muammar al Gaddafi einem TV-Bericht zufolge an einem unbekannten Ort beigesetzt worden. Unterdessen sind bei einer Explosion im libyschen Sirte mehr als 100 Menschen getötet worden.

Der frühere libysche Machthaber Muammar Gaddafi ist einem Fernsehbericht zufolge in den frühen Morgenstunden an einem unbekannten Ort beerdigt worden. Dies berichtete der arabische Fernsehsender Al-Dschasira am Dienstag unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Vertreter der libyschen Übergangsregierung.

Die Übergangsregierung hatte zuvor erklärt, es sei ein „einfaches Begräbnis“ in Anwesenheit muslimischer Geistlicher geplant. Gaddafis Sohn Motassim sollte demnach zusammen mit seinem Vater in der Wüste beigesetzt werden. Mit dem Stamm des Herrschers war offenbar keine Einigung über eine Überstellung der Leichname erreicht worden.

Todesumstände noch nicht geklärt

Die Leichen Gaddafis, seines Sohnes Motassim und seines Armeechefs waren zuvor aus einem Kühlraum in der Stadt Misrata an einen unbekannten Ort gebracht worden. Sie waren dort tagelang zur Schau gestellt worden. Die Ausstellung der verwesenden Körper hatten bei ausländischen Verbündeten des Übergangsrates Befremden ausgelöst. Gaddafi wurde am Donnerstag vergangener Woche gefasst und starb wenig später unter Umständen, die noch immer nicht geklärt sind.

Bei einer schweren Explosion eines Treibstofflagers in der libyschen Stadt Sirte sind unterdessen nach Angaben des Nationalen Übergangsrats mehr als hundert Menschen getötet worden. Wie Leith Mohammed, ein Kommandeur des Übergangsrats, am Dienstag sagte, wurden zudem 50 Menschen verletzt. Durch die Explosion, die sich am Montagabend ereignete, wurde demnach ein großes Feuer ausgelöst. (rtr/afp)