Berlin. . Teurer Einsatz: Afghanistan kostet die Bundeswehr im kommenden Jahr 895 Millionen Euro, das sind 250 Millionen Euro mehr als 2011. Aktuell dienen 5000 deutsche Soldaten in Afghanistan.
Für den Einsatz der Bundeswehr als Teil der Internationalen Afghanistan Schutztruppe (ISAF) sind im Haushalt für das kommende Jahr 895 Millionen Euro eingeplant. Das sind mehr als 80 Prozent des Gesamtetats von 1,081 Milliarden Euro, die für die Auslandseinsätze der Bundeswehr im Haushaltsgesetz 2012 veranschlagt sind. Aktuell dienen 5.000 Soldaten in Afghanistan unter dem ISAF-Mandat. Ihre Zahl soll aber noch in diesem Jahr reduziert werden.
Im Vergleich zum laufenden Jahr stieg die Planungssumme für die Einsätze damit um 250 Millionen Euro. Das geht aus einer Auskunft der Bundesregierung zu Details der Etatplanung für die Bundestagsabgeordneten hervor, die der Nachrichtenagentur dapd vorliegt.
Kfor-Einsatz im Kosovo an zweiter Stelle
Mit deutlichem Abstand liegt an zweiter Stelle der Kostenaufstellung der Kfor-Einsatz im Kosovo. Hierfür sind 64 Millionen Euro eingeplant. Insgesamt 5.500 Soldaten, darunter knapp 1.200 deutsche, sollen dort helfen, die Sicherheit und Bewegungsfreiheit für alle Bürger aufrechtzuerhalten sowie verlässliche Sicherheitsstrukturen aufzubauen.
Dann folgen die Einsätze der Marine: Atalanta, die Mission zur Pirateriebekämpfung vor Somalia, soll 55 Millionen kosten. Zurzeit hat die Bundeswehr dort die Kommandoführung und zwei Fregatten sowie ein Flugzeug zur See-Fernaufklärung im Einsatz. UNIFIL, der Patrouilleneinsatz vor der libanesischen Küste, ist mit 23 Millionen veranschlagt. Dort kreuzen von der Bundeswehr derzeit zwei Minensuchboote und ein Tender, ein Versorgungsschiff. (dapd)