Dubai/Agadez. . Während die Rebellen in Libyen womöglich kurz vor der Einnahme der letzten Gaddafi-Hochburg Bani Walid stehen, hat der einstige Machthaber angekündigt, weiter zu kämpfen. Gaddafi sei bei “bester Gesundheit“, teilte sein Sprecher mit.
Der frühere libysche Machthaber Muammar al Gaddafi ist nach Angaben seines Sprechers entschlossen, sich wieder an die Macht zu kämpfen. Gaddafi sei bei bester Gesundheit, er plane und organisiere die Verteidigung Libyens, sagte Mussa Ibrahim am Dienstag. "Wir sind immer noch stark und in der Lage das Blatt gegen die Nato zu wenden." Gaddafi halte sich weiterhin in Libyen auf, sagte Ibrahim dem syrischen Fernsehsender Al Rai. Die libyschen Rebellen vermuten Gaddafi in einer der dem Regime verbliebenen Hochburgen: in Gaddafis Heimatstadt Sirte, in Bani Walid oder in Sabha im Süden des Landes.
Eine dieser Hochburg, die Wüstenstadt Bani Walid, steht derweil nach tagelangen Verhandlungen womöglich vor der Übernahme durch die Rebellen. Der arabische Sender Al-Dschasira berichtete am Dienstag unter Berufung auf Rebellenkreise, die Einheiten des Übergangsrates würden im Laufe des Tages dort einrücken. Dies sei das Ergebnis von Gesprächen. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.
Konvoi aus Libyen im Niger
Unterdessen gab es am Dienstag auch Spekulationen, dass sich Gaddafi oder Angehörige nach Niger abgesetzt haben könnten. Dort ist nach Angaben des Militärs ein großer Konvoi von Militär- und zivilen Fahrzeugen aus Libyen eingetroffen. Der Konvoi sei am Montagabend durch die Stadt Agadez im Norden des Landes gefahren, hieß es am Dienstag aus Militärkreisen. Gaddafi habe sich jedoch nicht in dem Konvoi befunden, sagte der Außenminister Nigers laut einem Fernsehsender. (rtr/afp/dapd)