Pristina. . Kosovos Regierungschef Hashim Thaci hat sich mit der NATO über die Kontrolle zweier umstrittener Grenzposten geeinigt. Sie sollen im serbisch dominierten Norden aufgebaut und als militärische Sicherheitszonen ausgewiesen werden.

Der kosovarische Regierungschef Hashim Thaci hat sich mit der NATO über die Kontrolle zweier umstrittener Grenzposten im serbisch dominierten Norden geeinigt. Seine Regierung habe eine „Einigung zum Erhalt der neu geschaffenen Situation an der Grenze“ erzielt, so dass das Kosovo endlich „die volle Kontrolle über seine Grenzen“ habe, gab Thaci am Freitag in Pristina bekannt.

Die beiden Grenzposten Jarinje und Brnjak sollten als militärische Sicherheitszonen ausgewiesen und personell mit Soldaten der Kosovo-Schutztruppe KFOR besetzt werden, sagte Thaci seinem Kabinett in einer öffentlichen Sondersitzung weiter. Das Kosovo werde sein Importverbot für serbische Waren aber aufrechterhalten.

Am Donnerstag hatte sich Thaci vor dem Hintergrund des Grenzstreits mit Serbien mit dem Kommandeur der KFOR-Truppe, Erhard Bühler, auf die konkreten Schritte zur Kontrolle der Posten verständigt. Dabei beharrte er auf einer eigenständigen Kontrolle durch das Kosovo. Ende Juli hatte das Kosovo Einheiten an die Grenzübergänge entsandt, um ein Einfuhrverbot für serbische Waren zu überwachen. Damit reagierte Pristina auf ein bereits seit der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo im Jahr 2008 bestehendes serbisches Importverbot für kosovarische Produkte. Angesichts der Eskalation an den Posten übernahm die KFOR schließlich die Kontrolle über die Grenzübergänge. (afp)