Berlin. Angela Merkel hat sich entschieden gegen eine außerplanmäßige Erhöhung der Hartz-IV-Sätze ausgesprochen. Es müsse ein Anreiz bestehen bleiben, sein Geld selber zu verdienen, sagte die Kanzlerin. Gleichzeitig räumte sie jedoch ein, dass es nicht leicht sei, von Hartz IV zu leben.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine außerplanmäßige Erhöhung der Hartz-IV-Sätze kategorisch ab. «Wir müssen aufpassen, dass derjenige, der den ganzen Tag arbeitet, zum Schluss mehr Geld hat als wenn er nicht arbeitet», sagte Merkel in einem von Jugendlichen geführten Interview in der «Welt am Sonntag» zum Thema «Gerechtigkeit kinderleicht». Es müsse ein Anreiz bestehen bleiben, sein Geld selber zu verdienen.
"Managerin reizt mich gar nicht"
«Zum 1. Juli, also vor wenigen Tagen, sind die Sätze gerade angehoben worden. Hartz IV steigt immer im gleichen Maße wie die Renten - und die wiederum steigen, wenn die Löhne der arbeitenden Bevölkerung steigen», erläuterte sie. Die Kanzlerin räumte jedoch ein: «Es ist nicht leicht, von Hartz IV zu leben, weil man damit sehr sparsam umgehen muss.»
Merkel sagte zum Thema gerechte Verteilung von Einkommen außerdem, sie sehe kein Problem darin, dass manche Manager mehr Geld verdienen als sie als Bundeskanzlerin. «Wenn ich so viel Geld haben wollte wie ein Wirtschaftsmanager, dann müsste ich eben Managerin oder Unternehmerin werden. Aber das reizt mich gar nicht.» Das Schlimmste, was einem Staat passieren könne, sei, dass keiner mehr Lust habe, etwas Besonderes zu leisten und damit Geld zu verdienen. (ddp)