Berlin. . Kanzlerin Angela Merkel fliegt am Montag mit ihrem halben Kabinett nach Amerika. Der Anlass: US-Präsident Obama überreicht ihr die höchste zivile Auszeichnung der USA: die Freiheitsmedaille. Sie wird von fünf Ministern sowie von Thomas Gottschalk und Jürgen Klinsmann begleitet.

Ab Montag wird Deutschland aus Washington regiert. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) fliegt mit ihrem halben Kabinett nach Amerika. Sie wird von fünf Ministern (Außen, Verteidigung, Innen, Wirtschaft, Finanzen) begleitet. Es ist die größte und prominenteste Delegation, mit der sie je in den USA war.

Der Anlass: US-Präsident Barack Obama überreicht ihr die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten: die „Medal of Freedom“, die Freiheitsmedaille. So viel Ehre wurde bisher nur einem Deutschen zuteil, 1999 Helmut Kohl. Ansonsten Größen wie Mutter Teresa, Nelson Mandela und Placido Domingo.

Freiheitswille gewürdigt

Merkel wird protokollarisch mit besonderen Ehren empfangen – wie ein Staatsoberhaupt. Sie übernachtet im Gästehaus der US-Regierung, ihr zu Ehren lädt Obama zum Staatsbankett.

Geehrt wird die Person. Gemeint ist zugleich der deutsche Einheitsprozess. Gewürdigt wird Merkels Freiheitswille. Ihr Aufstieg, ihre Biografie, ihr Wandlungsprozess – von der Physikerin in der DDR zur Kanzlerin – imponieren. Natürlich gibt es eine politische Agenda, die Themen wie Afghanistan, den Nahen Osten, die Libyen-Krise, den Iran oder die Finanzkrise umfasst. Wie US-Präsident Obama dem „Tagesspiegel“ sagte, will er die Kanzlerin um ein stärkeres Engagement in der arabischen Welt bitten, inklusive Libyen.

Gatte und Gottschalk

Aber weil es doch mehr als ein Arbeitsbesuch ist, fliegt ihr Ehemann Joachim Sauer mit. Außerdem gehören zur Delegation Showmaster Thomas Gottschalk, Ex-Fußballnationaltrainer Jürgen Klinsmann, die deutsche Autorin Freya Klier und der Fotograf Andreas Mühe, Sohn des verstorbenen Oscar-Preisträgers Ulrich Mühe.