Berlin. .
Der saudiarabische König Abdullah hat eine einwöchige Waffenruhe zwischen den Regierungstruppen im Jemen und der Opposition vermittelt. Das erklärten am Samstag Vertreter der jemenitischen Regierung und der aufständische Stämme.
Deutschland hat wegen der zunehmenden Gewalt im Jemen seine Botschaft in dem arabischen Land geschlossen. „Ich fordere alle Landsleute eindringlich auf, das Land umgehend zu verlassen“, sagte Außenminister Guido Westerwelle.
Deutschland hat wegen der zunehmenden Gewalt im Jemen seine Botschaft in dem arabischen Land geschlossen. „Wir sehen uns angesichts der anhaltenden Kämpfe in der Hauptstadt Sanaa gezwungen, unsere Botschaft vorübergehend zu schließen und unser Personal aus dem Jemen abzuziehen“, erklärte Außenminister Guido Westerwelle am Samstag. „Ich fordere alle Landsleute eindringlich auf, das Land umgehend zu verlassen, sofern dies sicher und möglich erscheint.“
Bürgerkrieg im Jemen droht
Deutschland beobachte die Lage in Sanaa und im gesamten Jemen seit Wochen mit wachsender Sorge, sagte Westerwelle. Die Bundesregierung habe mehrfach an Präsident Ali Abdullah Saleh appelliert, die Zivilbevölkerung im Jemen zu schützen. „Wir fordern einen geordneten politischen Übergang und rufen zu einem friedlichen gesellschaftlichen Dialog und zu Reformen auf.“ Saleh sei diesen Forderungen nicht nachgekommen. „Die in der letzten Zeit im Jemen begangenen Menschenrechtsverletzungen sind nicht hinnehmbar.“ Die Bundesregierung verurteile „jegliche Form der Gewaltanwendung auf das Schärfste“.
Die bislang verbliebene Kernmannschaft der Botschaft werde den Jemen verlassen, sobald dies sicher und möglich sei, teilte das Auswärtige Amt mit. Auch wenn die Kämpfe in der Hauptstadt Sanaa sich nicht unmittelbar gegen Ausländer richteten, habe die aktuelle Gefährdungslage das Auswärtige Amt zu dieser Entscheidung bewogen.
Der Jemen droht nach Monaten überwiegend friedlicher Proteste gegen die fast 33-jährige Herrschaft Salehs in einen Bürgerkrieg abzurutschen. Insbesondere in Sanaa hat sich der Machtkampf zwischen Anhängern und Gegnern des Präsidenten zugespitzt, aber auch aus anderen Landesteilen werden immer wieder Kämpfe gemeldet. Mehr als 150 Menschen wurden allein in den vergangenen eineinhalb Wochen getötet. Am Freitag wurde Saleh bei einem Angriff auf den Präsidentenpalast verletzt. (rtr/ap)