Kairo. Vertreter von Hamas und Fatah haben sich wieder zu Verhandlungen getroffen. Es ist bereits die sechste Runde von Gesprächen zwischen den beiden Palästinenserorganisationen. Für Optimismus gibt es allerdings wenig Grund.
Die tief zerstrittenen Palästinensergruppen Hamas und Fatah sind am Sonntag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu einer neuen Reihe von Friedensgesprächen zusammengekommen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Mena mitteilte, trafen beide Seiten zu einer sechsten Gesprächsrunde zusammen.
Größter Streitpunkt bei den Verhandlungen unter Vermittlung Ägyptens ist der der Austausch politischer Gefangener. Ein Versöhnungsabkommen soll nach Willen des ägyptischen Unterhändlers Omar Suleiman bis zum 7. Juli unterzeichnet werden. Hamas und Fatah beurteilten die Erfolgsaussichten jedoch skeptisch.
Für den Wiederaufbau im Gazastreifen gilt eine Versöhnung der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit der radikalislamischen Hamas als unabdingbar. Die israelische Armee hatte den schmalen Küstenstreifen während einer dreiwöchigen Offensive, die im Januar endete, in weiten Teilen zerstört. Dabei waren mehr als 1400 Palästinenser getötet worden. Der Gazastreifen wird von der Hamas kontrolliert. (afp)