Berlin. . Anti-Atompolitik kommt bei den Wählern gut an. Das hat jetzt auch die FDP erkannt. Die acht derzeit abgeschalteten Atomkraftwerke sollen für immer stillgelegt werden, fordert Generalsekretär Lindner. Doch es gibt Widerspruch aus den eigenen Reihen.
Die FDP will erreichen, dass die acht vorübergehend abgeschalteten Atommeiler endgültig stillgelegt werden. Dazu strebe seine Partei einen Konsens mit den Betreibern an, sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner am Dienstag in Berlin. Eine Übertragung von Reststrommengen auf jüngere Meiler solle es nicht geben.
Vorbild der Gespräche mit den Atom-Konzernen sollen die von Rot-Grün geführten Konsensgespräche des Jahres 2000 sein, wie Lindner sagte. Sie sollen möglichst bald stattfinden.
Widerspruch aus Niedersachsen
Niedersachsens FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Dürr ist gegen die neue Linie der Parteispitze. „Ich teile die Auffassung nicht, das jetzt politisch zu entscheiden“, sagte er in Hannover. Vielmehr halte er eine Entscheidung anhand von Sicherheitskriterien für sinnvoller. „Das ist die Idee des Moratoriums gewesen und deshalb bleibt es für mich dabei. Das sage ich auch in Richtung der Bundespolitik.“ (dapd)