Essen. . Bahnreisende müssen sich auf erneute Störungen im Bahnverkehr gefasst machen. Möglicherweise will die Lokführer-Gewerkschaft noch am Mittwoch loslegen. Nach Auskunft der GDL will man sich zum Start auf den Güterverkehr konzentrieren.

Die Vorbereitungen der Lokführer für eine neuerliche Streikwelle laufen auf Hochtouren. Offenkundig ist schon sehr kurzfristig eine gekoppelte Aktion geplant. Sie soll zunächst den Güterverkehr und dann ohne Pause auch den Personenverkehr treffen. Die Arbeitsniederlegungen sollen weitaus länger dauern als die bisherigen dreistündigen Warnstreiks, heißt es weiter in Gewerkschaftskreisen.

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW kündigte unterdessen an, bei anstehenden Lokführerstreiks notfalls auf Tagesbaustellen zu verzichten. Damit sollen Beeinträchtigungen für Pendler, die auf das Auto umsteigen, im Rahmen gehalten werden, so der Landesbetrieb in Gelsenkirchen. Im schlimmsten Fall könnten sogar bereits laufende Baustellen wieder abgebrochen werden.

Die Wirtschaft befürchtet hohe Schäden, sollte es zu tagelangen Bahn-Streiks kommen. „Wir haben immer mehr Just-in-Time-Produktion mit geringen Lagervorräten, die nur für wenige Tage reichen“, sagte der Verkehrsexperte des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Patrick Thiele.