Osnabrück. Die Bundesärztekammer hat die Abschaffung der Praxisgebühr gefordert. Die Zuzahlung sei «gesundheitspolitischer Unsinn», sagte der Vizepräsident der Ärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, laut Medienberichten.
Die Bundesärztekammer hat die Abschaffung der Praxisgebühr gefordert. Der «Neuen Osnabrücker Zeitung» sagte Ärztekammer-Vizepräsident Frank-Ulrich Montgomery, die Zuzahlung sei «gesundheitspolitischer Unsinn», auch wenn das Bundessozialgericht die Praxisgebühr für verfassungsrechtlich zulässig halte. Dies hatte das Gericht in einem am Donnerstag veröffentlichten Grundsatzurteil entschieden.
"Riesige Verwaltungskosten"
Montgomery kritisierte, die Praxisgebühr verursache «riesige Verwaltungskosten» und belaste das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt. Gesteuert werde durch die Zuzahlung nichts. Bei den Patienten werde «nur abkassiert».
Der Ärztevizepräsident verlangte eine grundsätzliche Renovierung der Gesundheitsreform. «Eine solche verlogene Reform, wie wir sie jetzt haben, darf es nie wieder geben», forderte Montgomery. Die Ärzte würden daher alles tun, damit die Gesundheitspolitik ein Thema im Bundestagswahlkampf werde. (ddp)