Berlin. Würden Kinder und Jugendliche die nächste Bundesregierung wählen, sähe diese ganz anders aus. Besonders eine Partei hat es den Jungen angetan.
Die nächste Bundesregierung sähe völlig anders aus, würde sie von Kindern und Jugendlichen gewählt werden. Deren Abstimmungsverhalten weicht deutlich von dem der Erwachsenen ab. Das zeit eine neue Umfrage, die sogenannte U18-Bundestagswahl, der Initiative „U18“. Die hat allerdings keine Auswirkungen auf die Wahl. Das Ziel der Aktion ist es, Kinder und Jugendliche für Politik zu interessieren.
Die Linke ist bei Minderjährigen demnach am beliebtesten. Knapp 21 Prozent würden der Partei ihre Stimme geben. Auf Platz zwei landete die SPD mit knapp 18 Prozent, gefolgt von CDU (16) und AfD (15). Den Grünen hätten 12 Prozent der Minderjährigen ihre Stimme gegeben.
Damit zeigt das Wahlergebnis deutliche Unterschiede zu dem von Erwachsenen. In den Umfragen zur Bundestagswahl liegt Die Linke mit derzeit etwa sechs Prozent ein ganzes Stück hinter den anderen genannten Parteien. CDU und CSU (30 Prozent) liegen dagegen gemeinsam vorn.
Bundestagswahl unter Minderjährigen: Grüne verlieren deutlich an Zustimmung
Die vergangene U18-Wahl von 2021 hatten noch die Ampelparteien für sich entschieden, angeführt von den Grünen mit fast 32 Prozent, gefolgt von der SPD (29) und der FDP (18). Die Linke hatte mit rund 11 Prozent abgeschnitten, die AfD mit knapp neun.
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Die U18-Wahlen finden den Angaben zufolge seit 1996 je neun Tage vor Wahlen auf Europa- Bundes- und Landesebene als Stimmungsabfrage unter jungen Menschen statt. Zu den Förderern gehören das Bundesfamilienministerium und die Bundeszentrale für politische Bildung. Die Initiative will mit ihrer Wahlumfrage den Stimmen junger Menschen Gehör verschaffen und sich gleichzeitig für politische Bildung einsetzen. Wahlberechtigt sind laut „U18“ alle Menschen unter 18 Jahren. Insgesamt seien zum Stichtag für 2025 am Freitag über 160.000 Stimmen eingegangen.
lro/dpa/KNA