Berlin. Immer mehr Details zum Anschlag in New Orleans werden öffentlich. US-Präsident Biden sagte nun, dass der Täter Sprengsätze platziert hatte.

Der Attentäter von New Orleans hat nach Angaben von US-Präsident Joe Biden einen Fernzünder für Sprengsätze in seinem Fahrzeug gehabt. Biden sagte am Donnerstag (Ortszeit), das FBI habe ihn darüber informiert, dass der Angreifer alleine gehandelt habe. Er sei es auch gewesen, der wenige Stunden vor der Terrortat Sprengsätze in Kühltruhen an anderen Orten im French Quarter platziert habe.

In dem beliebten Ausgehviertel der Stadt war der Mann am Neujahrsmorgen mit seinem Pick-up-Truck in eine Menge gerast. 14 Menschen kamen ums Leben. Der Angreifer starb bei einem Schusswechsel mit Polizisten. 

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New Orleans: wohl kein Zusammenhang mit Explosion in Las Vegas

US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas warnte davor, aufgrund einiger Ähnlichkeiten zwischen dem Attentat in New Orleans und der Explosion eines Elektroautos in Las Vegas einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen zu sehen. Der Attentäter von New Orleans diente in der US-Armee und wurde danach jahrelang weiter als Reservist geführt. Die Ermittler in Las Vegas vermuten, dass es sich bei der Person, die im explodierten Auto verbrannte, ebenfalls um einen – noch aktiven – Soldaten handelte. Eine weitere Parallele: Beide involvierten Fahrzeuge wurden über dieselbe Vermittlungsplattform angemietet.

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„Das stellt nicht unbedingt eine Verbindung zwischen den beiden Ereignissen her“, sagte Mayorkas in einem CNN-Interview auf die Parallelen angesprochen. „Ich denke, wir wissen noch nicht genug.“ 

FBI-Ermittler hatten zuvor ebenfalls gesagt, dass die Bundespolizeibehörde derzeit keinen Zusammenhang zwischen dem Anschlag und der Explosion des Tesla-Cybertrucks sieht. Biden betonte dies auch, sicherte zugleich aber zu, dass weiter ermittelt werde, ob es nicht doch irgendeine Verbindung zwischen den Vorfällen gibt.

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Autopsie: Cybertruck-Fahrer erschoss sich vor Explosion

Unterdessen hat die gerichtsmedizinische Untersuchung bestätigt, dass sich der Fahrer des Cybertrucks zuvor in dem Wagen erschossen hatte. Das Autopsieergebnis bekräftige, dass der Insasse Suizid begangen habe, teilte die Polizei von Las Vegas am Donnerstag im Onlinedienst X mit. Außerdem sei bestätigt worden, dass es sich bei dem Fahrer um den 37-jährigen Matthew L. gehandelt habe.

Der aus dem Bundesstaat Colorada stammende Soldat gehörte nach Polizeiangaben der US-Eliteeinheit Green Berets an und war in Deutschland stationiert, befand sich aber gerade auf Heimaturlaub. Dass er der Fahrer des gemieteten Cybertruck war, hatten die Ermittler bereits vermutet, weil sie seinen Pass, Kreditkarten sowie einen Armeeausweis gefunden hatten. Das mit Benzinkanistern und Feuerwerkskörpern beladene Fahrzeug war nach dem Suizid explodiert, so dass der Fahrer bis zur Unkenntlichkeit verbrannte.

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Der Soldat hatte den Wagen den Ermittlungen zufolge am 28. Dezember in Colorado gemietet. Von dort fuhr er durch Arizona und New Mexico nach Las Vegas, wo er am 1. Januar eintraf.

Das Tatmotiv war zunächst unklar. Es gebe keine konkreten Hinweise, dass L. sich in seinem Handeln von einer „bestimmten Ideologie“ habe leiten lassen, sagte der FBI-Agent Spencer Evans bei einer Pressekonferenz. Dass der Wagen vor einem Hotel des künftigen US-Präsidenten Donald Trump explodierte und der Autokonzern Tesla vom Trump-Verbündeten Elon Musk geführt wird, hatte zahlreiche Spekulationen ausgelöst.