Berlin. Noch immer ermitteln die US-Behörden zu dem Vorfall vor einem Trump-Hotel. Jetzt werden erste Details zum Fahrer des Cybertrucks publik.
Nach der Explosion eines Tesla-Cybertrucks vor dem Trump International Hotel in Las Vegas ist vieles noch unklar. Am Donnerstagabend wurde jedoch bekannt, dass der Fahrer des Wagens eine Schussverletzung im Kopf hatte. „Wir haben mit Hilfe der Gerichtsmedizin herausgefunden, dass die Person vor der Detonation des Fahrzeugs eine Schusswunde am Kopf erlitten hat“, sagte der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill, und deutete die Möglichkeit eines Suizids an. Eine Pistole sei im Fußraum des Autos gefunden worden.
Auch die Identität des Fahrers ist inzwischen bekannt: Es handelt sich um Matthew L. aus Colorado – ein aktiver Soldat. Das berichteten mehrere US-Medien und Nachrichtenagenturen unter Berufung auf FBI und US-Offizielle. Eine endgültige Bestätigung, dass es sich bei ihm wirklich um den Insassen des Autos handele, könne es aber erst nach einem DNA-Test geben, sagte McMahill.
L. soll nach Medienberichten Teil der Eliteeinheit der Green Berets gewesen sein, die dienstälteste Spezialeinheit der US-Armee. Die Einheit wird unter anderem zur Terrorismusbekämpfung im Ausland eingesetzt. Einer der Ermittler in dem Fall sagte allerdings, das „Niveau“ bei der Vorgehensweise mit den explosiven Materialien sei „nicht das, was wir von einer Person mit dieser Art von militärischer Erfahrung erwarten würden“. Laut Informationen der US-Sender CBS und CNN war L. zuletzt in Deutschland stationiert.
Sheriff McMahill sagte, der 37 Jahre alte L. habe die meiste Zeit auf dem Stützpunkt Fort Carson im US-Bundesstaat Colorado sowie in Deutschland verbracht. Er sei im Rahmen eines genehmigten Urlaubs aus Deutschland zurückgekehrt, fügte er hinzu. L. komme ursprünglich aus Colorado Springs.
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Explosion in Las Vegas: Feuerwerkskörper und Benzinkanister
Der Wagen sei gut eine Stunde vor der Explosion in Las Vegas angekommen und eine Weile vor dem Hotel auf und ab gefahren, gab die örtliche Polizei bereits zuvor bekannt. Das sei aus Aufnahmen von Überwachungskameras und der automatisierten Erfassung von Autokennzeichen hervorgegangen.
Schließlich hielt der Wagen vor dem Trump Hotel. Unmittelbar darauf kam es zu Rauchentwicklung am Wagen – und schließlich zu der wuchtigen Detonation bei der sieben Personen verletzt wurden. Das Fahrzeug brannte vollständig aus. Auf der Ladefläche des Wagens fanden Ermittler verkohlten Reste mehrerer Benzinkanister und Feuerwerkskörper. lro
Anmerkung der Redaktion
Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über (mögliche) Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Suizidgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen.
Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.
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