Berlin. Die Königin leidet an einer Atemwegsinfektion. Ärzte hatten ihr geraten, diesen wichtigen Termin platzen zu lassen. Aktuelle News im Blog.
- Zwei weitere Festnahmen nach Explosionsserie in Köln
- Königin Camilla muss wegen Infektion nochmal aussetzen
- Grünen-Minister Vogel tritt nach Aus für Kollegin zurück
- Autozulieferer Bosch will gut 5500 Stellen streichen
- Nonnemacher: Entlassung Tiefpunkt der politischen Kultur
Über welche Themen wird heute in Deutschland und der Welt gesprochen. In unserem News-Blog „Das Wichtigste des Tages“ liefern wir einen Überblick.
Die wichtigsten News vom 22. November: Zwei weitere Festnahmen nach Explosionsserie in Köln
18.24 Uhr: Nach einer Explosionsserie in Köln, die mutmaßlich in Verbindung mit Drogengeschäften steht, sind am Freitag in der Kölner Innenstadt zwei mit Haftbefehl gesuchte Männer festgenommen worden. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft steht ein 25-jähriger Deutscher in Verdacht, an einer Geiselnahme am 25. Juni 2024 beteiligt gewesen zu sein. Dem zweiten Mann, einem 24-jährigen Deutsch-Tunesier, werfen die Ermittler bandenmäßigen Handel mit mindestens 700 Kilogramm Cannabis vor.
Die Polizei durchsuchte im Zusammenhang mit den Ermittlungen zwei Wohnungen und einen Kiosk in Köln sowie ein Einfamilienhaus in Overath östlich von Köln. Dabei fand die Polizei mehrere Handys, Bargeld, hochwertige Uhren und Datenträger. Die beiden Tatverdächtigen wurden am Freitag einem Haftrichter vorgeführt. Zuletzt war im Oktober ein Tatverdächtiger in dem Ermittlungskomplex in Paris festgenommen worden. Er gilt laut den Ermittlern als Schlüsselfigur.
Königin Camilla muss wegen Infektion nochmal aussetzen
17.20 Uhr: Königin Camilla (77) muss nach ihrer Atemwegsinfektion erneut einen Termin aussetzen. Die Frau des britischen Königs Charles III. hatte wegen des Infekts in diesem Monat mehrere Auftritte verpasst. Sie habe weiter einige Symptome, teilte ein Sprecher des Buckingham-Palasts der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit. Ärzte hätten ihr deswegen geraten, sich nach einer Woche mit vielen Terminen auszuruhen.
Mit großem Bedauern werde sie deswegen nicht wie geplant heute Abend an der Wohltätigkeitsshow Royal Variety Performance teilnehmen, hieß es aus dem Palast. Bei der Veranstaltung sollen unter anderem die britischen Musikstars Elton John und Sophie Ellis-Bextor in der Londoner Royal Albert Hall auftreten.
Camilla hatte wegen der Infektion bereits mehrere Termine abgesagt. Sie verpasste zum Beispiel das Gedenken zum sogenannten Remembrance Sunday, mit dem in Großbritannien an die Weltkriegstoten erinnert wird. Zuletzt war sie aber wieder unterwegs gewesen. Die Königin hoffe darauf, bald wieder mit voller Kraft ihre royalen Pflichten wahrnehmen zu können, zitierte PA eine Quelle aus dem Umfeld des Königshauses.
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Grünen-Minister Vogel tritt nach Aus für Kollegin zurück
15.50 Uhr: Brandenburgs Grünen-Agrarminister Axel Vogel tritt nach der Entlassung von Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher zurück. Die Grünen und Vogel sähen keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, heißt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur.
Autozulieferer Bosch will gut 5500 Stellen streichen
14.40 Uhr: Der Automobilzulieferer Bosch will mehr Stellen streichen als bislang bekannt. Allein im Geschäftsbereich für Fahrzeugsoftware gibt es einen Anpassungsbedarf von 3500 Stellen bis Ende 2027 – davon etwa die Hälfte in Deutschland, wie eine Sprecherin mitteilte. Zudem stehen an den Standorten Hildesheim und Schwäbisch Gmünd in den kommenden Jahren gut 2000 Stellen zur Disposition.
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Nonnemacher: Entlassung Tiefpunkt der politischen Kultur
14.27 Uhr: Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat den Vorgang ihrer Entlassung durch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) im Streit um die Krankenhausreform als bundesweit einmalig bezeichnet. „Ich bedauere diesen Tiefpunkt der politischen Kultur“, sagte Nonnemacher im Gesundheitsministerium in Potsdam.
Sie habe ihre schriftliche Entlassung im Flur des Bundesrats erhalten. Dass Ministerpräsident Woidke sie entlassen habe, noch bevor sie ihre geplante Rede im Bundesrat halten konnte, sei auch für sie überraschend gekommen, sagte die Grüne. Vor der Sitzung im Bundesrat habe es in der Koalitionsrunde einen Konflikt mit dem Ministerpräsidenten über das Abstimmungsverhalten zur Krankenhausreform gegeben.
Die Situation spitzte sich nach Angaben Nonnemachers zu, nachdem sie angekündigt hatte, nicht auf ihre Rede im Bundesrat verzichten zu wollen. „Solange ich keine Entlassungsurkunde in den Händen halte, werde ich auch diese Rede halten“, habe sie in der Koalitionsrunde mit Woidke gesagt.
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Fast fünf Tonnen Kokain im Hafen von Antwerpen beschlagnahmt
12.59 Uhr: Die belgische Polizei hat im Hafen von Antwerpen fast fünf Tonnen Kokain beschlagnahmt. Wie die Staatsanwaltschaft in Brüssel am Freitag mitteilte, deckten die Ermittler den Drogenschmuggel bei grenzüberschreitenden Ermittlungen gegen eine Drogenbande auf. Bei Razzien in Belgien und den Niederlanden wurden demnach Anfang November acht Verdächtige festgenommen. Beschlagnahmt wurden Bargeld in Höhe von 185.000 Euro sowie Waffen, Schmuck, Luxushandtaschen, Uhren und knapp 4,8 Tonnen Kokain.
Die Ermittlungen richteten sich den Angaben zufolge gegen eine kriminelle Vereinigung, die am Kokainschmuggel von Südamerika, Mittelamerika und Kanada nach Belgien beteiligt gewesen sein soll. Mitglieder der Gruppe kümmerten sich demnach darum, dass die in Schiffscontainern versteckten Drogen im Hafen von Antwerpen nicht aufgespürt wurden. Der Hafen von Antwerpen ist ein wichtiges Drehkreuz im internationalen Drogenhandel. In diesem Jahr hat der belgische Zoll dort schon eine Rekordmenge von insgesamt 116 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 109,9 Tonnen.
Haftbefehl gegen Netanjahu: Wie verhält sich Deutschland?
12.28 Uhr: Die Bundesregierung hat noch nicht entschieden, wie sie mit dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu umgehen will. Regierungssprecher Steffen Hebestreit teilte mit, die daraus folgenden „innerstaatlichen Schritte“ würden gewissenhaft geprüft. Weiteres stünde erst an, wenn ein Aufenthalt von Netanjahu und dem ehemaligen Verteidigungsminister Joav Galant in Deutschland absehbar sei, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin mit.
Deutschland dagegen versteht sich als größter Unterstützer des Gerichtshofs, wie auch Hebestreit mitteilte. „Diese Haltung ist auch Ergebnis der deutschen Geschichte. Gleichzeitig ist Konsequenz der deutschen Geschichte, dass uns einzigartige Beziehungen und eine große Verantwortung mit Israel verbinden“, ergänzte er. Die Bundesregierung sei an der Ausarbeitung des IStGH-Statuts beteiligt gewesen. Die Entscheidung des Gerichtshofs habe sie zur Kenntnis genommen.
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Bundesrat gibt grünes Licht: Klinikreform kann kommen
11.58 Uhr: Den Bundestag hatte sie schon passiert, doch im Bundesrat geriet der umstrittene Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach plötzlich ins Stocken. Jetzt gab die Länderkammer plötzlich grünes Licht für die Krankenhausreform.
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Schneechaos: 1750 LKW stecken in Frankreich fest
11.30 Uhr: Nach heftigem Schneefall stecken in Frankreich rund 1750 Lastzüge auf Autobahnen fest. Betroffen seien die A36 im Burgund und die A28 in der Normandie, sagte Verkehrsminister François Durovray dem Sender BFMTV. Lastwagenfahrer ignorierten demnach Fahrverbote für Lkw, die die Behörden angesichts der Wetterlage am Donnerstag verhängt hatten. In der Folge stellten sich etliche Lastzüge auf schwierigen Abschnitten quer und blockierten den kompletten Verkehr. Viele Menschen mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen ausharren. Landesweit staute sich der Verkehr in Frankreich auf rund 600 Kilometern Länge. Es kam zu etlichen, teils auch schweren Unfällen. Auch der Bahnverkehr wurde behindert.
Auch in Deutschland sorgten starke Schneefälle in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs für chaotische Zustände auf den Straßen. Innerhalb weniger Stunden registrierte die Polizei im Südwesten mehr als 200 wetterbedingte Unfälle vom Schwarzwald bis zum Bodensee. Auf der Autobahn 81 sei der Verkehr wegen der Schneefälle streckenweise fast zum Erliegen gekommen, sagte ein Polizeisprecher in Konstanz. Die Autos und Lastwagen würden auf schneeglatten Straßen kaum vorankommen.
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke entlässt Gesundheitsministerin
10.43 Uhr: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne)
entlassen. Sie sei von ihren Amtsgeschäften entbunden, teilte die Staatskanzlei mit. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios soll sie ihre Entlassung noch im Bundesrat bekommen haben und nicht mehr an weiteren Sitzungen teilnehmen dürfen.
Hintergrund ist die Debatte um die von Karl Lauterbach angestoßene Krankenhausreform, über die im Bundesrat am Freitag entschieden werden soll. Mit der Entlassung Nonnemachers verhindere Woidke, dass sie sich gegen die Anrufung eines Vermittlungsausschusses ausspricht, berichtet der rbb. Bislang ist unklar, ob sich Länderkammer auf eine Verabschiedung der Krankenhausreform einigt.
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Russland beliefert Nordkorea offenbar mit Flugabwehrraketen
9.12 Uhr: Russland hat nach Erkenntnissen der südkoreanischen Regierung Nordkorea im Gegenzug für die Entsendung von Soldaten mit Flugabwehrraketen beliefert. Diese seien für die Verteidigung des Luftraums über der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang bestimmt, sagte Südkoreas nationaler Sicherheitsberater Shin Won Sik in einem Interview des Fernsehsenders SBS. Zudem erhalte Nordkorea wirtschaftliche Unterstützung aus Russland, so Shin weiter.
Zweijähriger aus Schacht gerettet
9.03 Uhr: Ein zweijähriger Junge ist im sächsischen Pirna in einen mehrere Meter tiefen Schacht gestürzt und steckengeblieben. Mit einer aufwendigen Rettungsaktion wurde er befreit. Er steckte rund zweieinhalb Stunden fest, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Demnach fiel der Junge am Donnerstagnachmittag in den Regensickerschacht. Darauf lag nur ein Deckel, der nachgegeben haben soll. Mithilfe zweier Bagger wurde der Bereich um den Schacht ausgegraben und der Junge mit einem Seil befreit. Für die Rettung wurden auch zwei Bäume gefällt. Wegen der niedrigen Temperaturen kam der Zweijährige in Begleitung seiner Mutter nach der Befreiung in ein Krankenhaus.
Viele Stromkunden zahlen im neuen Jahr weniger
8.51 Uhr: Zum Jahreswechsel ändern erneut viele Grundversorger ihre Preise für Strom und Gas. Die Entwicklung ist unterschiedlich, wie aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervorgeht. Demnach profitiert beim Strom eine deutliche Mehrheit von günstigeren Preisen. Bei Erdgas sind jedoch mehr Haushalte von Preiserhöhungen betroffen als von Preissenkungen.
Bei Strom registrierte Verivox 280 Preissenkungen von durchschnittlich 10 Prozent. Bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden entspreche das einer Entlastung von rund 189 Euro im Jahr, erklärte ein Sprecher. Von den sinkenden Preisen profitierten rund 1,8 Millionen Haushalte. Doch nicht alle Versorger senken die Preise: 47 Strompreiserhöhungen von im Schnitt 8 Prozent wurden angekündigt, was im Jahr ein Plus von 116 Euro bedeutet. Von den Erhöhungen seien rund 300.000 Haushalte betroffen.
Beim Erdgas kündigten die Versorger 64 Preiserhöhungen von durchschnittlich 18 Prozent an. Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden seien dies rund 416 Euro Mehrkosten pro Jahr, so der Sprecher. Rund 700.000 Haushalte seien davon betroffen. Allerdings gibt es auch 211 Gaspreissenkungen von durchschnittlich 12 Prozent. Das entspricht einer jährlichen Entlastung von 381 Euro. Von den Senkungen würden 600.000 Haushalte profitieren.
Deutsche Wirtschaft wächst weniger als erwartet
8.08 Uhr: Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal etwas weniger gewachsen als zunächst errechnet. Das Bruttoinlandsprodukt legte um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Basis einer zweiten Schätzung mitteilte. Zuvor hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten ein Wachstum von 0,2 Prozent ermittelt.
Zu den wesentlichen Gründen für das Mini-Wachstum gehören ausgabefreudigere Verbraucher: Nach dem Abebben der Inflationswelle und angesichts steigender Löhne sitzt das Geld bei vielen Menschen wieder etwas lockerer. Ein Anspringen des Konsums ist die wichtigste Hoffnung für die angeschlagene deutsche Wirtschaft. Zudem bewahrten höhere Staatsausgaben die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal haarscharf vor einer Rezession. Die Exporte sanken dagegen deutlich.
Das ist in der Nacht passiert
7.45 Uhr: Guten Morgen, das sind die Nachrichten aus der Nacht.
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- Das wohl berühmteste Thermalbad der Welt ist bedroht: Nach einem Vulkanausbruch in Island ist ein breiter Lavastrom bis zur Blauen Lagune gelangt. Mehr dazu lesen Sie hier.
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