Berlin. Kamala Harris steht selten Rede und Antwort, bleibt oft im Ungefähren. Nun geht sie ins Offene: Interview mit Fox. News zur US-Wahl im Blog.
- Trump zweifelt Harris geistige Gesundheit an
- Harris bei Fox
- Trump warnt vor Chaos bei US-Wahl durch „linksradikale Irre“
- Polizei verhaftet bewaffneten Mann bei Trump-Kundgebung – plante er einen Anschlag?
- Donald Trump fühlt sich im US-Wahlkampf vom Iran bedroht
In den USA rückt der Tag der Entscheidung näher: Die beiden Kandidaten Kamala Harris und Donald Trump treten bei der US-Wahl am 5. November gegeneinander an. Demokraten und Republikaner führen einen erbitterten Kampf ums Weiße Haus, die Prognosen und Umfragen gehen von einem engen Rennen aus.
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US-Wahl 2024 – News vom 15. Oktober: Trump fordert Harris zu kognitivem Test auf
01.31 Uhr: US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump fordert seine Kontrahentin Kamala Harris zu einem kognitiven Test auf. Er will damit offensichtlich Zweifel an Harris‘ geistiger Fitness säen. „Ihr Verhalten hat viele zu der Annahme veranlasst, dass mit ihr etwas nicht stimmen könnte“, behauptete Trump auf den Online-Plattformen X und Truth Social. Trump behauptete, Harris sei „langsam und lethargisch“ selbst bei der Beantwortung der einfachsten Fragen.
Harris hatte erst in der letzten Woche einen Brief ihres Arztes veröffentlicht, der ihr eine „ausgezeichnete Gesundheit“ bescheinigte. Dazu sind Präsidentschaftskandidaten nicht verpflichtet. Das Trump-Team hält Krankenakten zurück, obwohl der Kandidat sie angekündigt hatte.
Harris spricht mit Fox News
00.14 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gibt dem konservativen Fernsehsender Fox News weniger als drei Wochen vor der US-Wahl erstmals ein Interview. Das Gespräch mit Moderator Bret Baier soll am Mittwochabend um 18.00 Uhr Ortszeit ausgestrahlt werden.
Es ist ihr erstes größeres Fernsehinterview mit einem konservativen Medium, seit sie Kandidatin der Demokratin ist. Bislang sprach die 59-Jährige unter anderem mit CNN, CBS und ABC News. Vor allem zu Beginn ihrer Kandidatur war Harris vorgeworfen worden, Interviews zu meiden und sich damit vor kritischen Fragen zu drücken.
US-Wahl 2024 – News vom 14. Oktober: Trump warnt vor Chaos bei US-Wahl durch „linksradikale Irre“
7.22 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump warnt vor möglichem Chaos durch „linksradikale Irre“ rund um die US-Wahl und wirbt für einen Einsatz des amerikanischen Militärs gegen den „Feind im Inneren“. In einem Interview mit dem konservativen Fernsehsender Fox News sagte der 78-Jährige auf die Frage, ob er mit Chaos am Wahltag rechne, von seinen Anhängern sei das nicht zu erwarten. Auf Nachfrage zu „Agitatoren“ aus dem Ausland entgegnete Trump: „Ich denke, das größere Problem ist der Feind im Inneren.“
Er beklagte: „Wir haben einige sehr schlechte Menschen. Wir haben ein paar kranke Leute, linksradikale Irre. Und ich denke, dass sie das Problem sind.“ Der Ex-Präsident plädierte dafür, streng gegen sie vorzugehen, „wenn nötig durch die Nationalgarde, oder wenn wirklich nötig, durch das Militär“.
Als Beispiele für „Feinde im Inneren“ nannte er Politiker wie den demokratischen Abgeordneten Adam Schiff, der ein ausgewiesener Kritiker Trumps ist und eine prominente Rolle im Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten gespielt hatte. Trump behauptete, „Feinde im Inneren“ seien gefährlicher als ausländische Feinde wie China oder Russland.
Polizei nimmt bewaffneten Man bei Trump-Veranstaltung fest – plante er einen Anschlag?
4.10 Uhr: Die Festnahme eines bewaffneten Mannes vor einer Wahlkampfkundgebung des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gibt Rätsel auf. Die Polizei hielt am Samstag vor einem Auftritt Trumps im Süden des Bundesstaates Kalifornien bei einer Zugangskontrolle einen Mann auf, der mit einem Auto auf das Gelände fahren wollte.
Der örtliche Sheriff Chad Bianco sagte später, der Mann habe zwei nicht registrierte Waffen und Munition bei sich gehabt sowie verschiedene Pässe und Führerscheine mit verschiedenen Namen. Auch das Auto sei nicht zugelassen gewesen und das Nummernschild „selbstgemacht“.
Laut Polizei gibt es Hinweise darauf, dass der Mann einer Gruppe angehört, die mit den „Reichsbürgern“ in Deutschland vergleichbar ist. Der 49-Jährige sei vorübergehend in Gewahrsam genommen worden wegen Verstößen gegen das Waffenrecht. Kurz darauf sei er gegen Kaution wieder freigekommen, sagte Bianco. Die Ermittlungen liefen noch.
Die Festnahme ereignete sich, bevor Trump überhaupt auf dem Gelände der Kundgebung eintraf. Der Secret Service, der für Trumps Schutz zuständig ist, betonte, der Ex-Präsident sei nicht in Gefahr gewesen. Sheriff Bianco gab sich aber – ohne Nennung konkreter Belege – überzeugt, dass die Polizei „etwas Schlimmes verhindert“ und wahrscheinlich ein drittes Attentat auf Trump vereitelt habe. Nach der Freilassung des Verdächtigen sprachen mehrere US-Journalisten mit dem Mann, der den Vorwurf eines Anschlagskomplotts demnach als Schwachsinn zurückwies. Er sei vielmehr ein großer Trump-Fan, sagte ein Bekannter des Mannes der „Daily Mail“. Die „New York Post“ zitierte Sicherheitskreise, nach deren Angaben es der Secret Service für unwahrscheinlich halte, dass der Mann ein Attentat auf Trump verüben wollte.
US-Wahl 2024 – News vom 12. Oktober: Secret Service reicht nicht: Trump ruft nach den Militärs
3.53 Uhr: Nach zwei Attentatsversuchen verlangt die Wahlkampagne von Donald Trump auf den letzten Metern des Wahlkampfes massiven militärischen Schutz. Dazu gehört der Zugriff auf Fluggerät mit Boden-Luft-Raketen-Abwehr und Drohnen mit Wärmefeld-Erkennung, wie US-Medien am Freitag unter Berufung auf offizielle Anfragen des Trump-Lagers berichteten.
Begründet wird der beispiellose Schritt mit US-Geheimdienst-Informationen, wonach der Iran versucht sein könnte, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu töten. Präsident Joe Biden sagte dazu, er habe Anweisung erteilt, Trump alles zu geben, worauf auch ein amtierender Präsident Anspruch hätte –„solange er nicht nach F-15-Kampfflugzeugen verlangt”.
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Harris will Zeichen der Versöhnung setzen
2.29 Uhr: Als Zeichen überparteilicher Handreichung hat Kamala Harris die Einrichtung eines mit Demokraten und Republikanern besetzten Beratungsgremiums angekündigt, sollte sie die Wahl am 5. November gewinnen. Bei einer Kundgebung im Swing State Arizona wiederholte die demokratische Präsidentschaftskandidatin zudem ihre Absicht, einen Republikaner/eine Republikanerin in ihr Kabinett zu holen, um ein Zeichen der Einheit zu setzen. Zuletzt war die republikanische Trump-Gegnerin Liz Cheney für Harris im Wahlkampf aufgetreten.
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Trump will mit Gesetzestrick Illegale deportieren
1.30 Uhr: Bei einer Kundgebung in Aurora/Colorado hat Donald Trump seine Ankündigung spezifiziert, kriminell gewordene illegale Einwanderer umgehend unter Berufung auf den „Alien Enemies Act” aus dem Jahr 1789 deportieren zu lassen. Dazu würden Elite-Einheiten diverser Polizeien autorisiert, etwa ausländische Gang-Mitglieder zu identifizieren und unmittelbar festzusetzen. Für Einwanderer, die in den USA Tötungsdelikte begangen haben, auch gegen Polizisten, verlangt Trump die Todesstrafe.
US-Wahl 2024 – News vom 11. Oktober: Obama vermisst Unterstützung von schwarzen Männern für Harris
3.22 Uhr: Ex-Präsident Barack Obama hat die schwarzen Männer aufgerufen, Kamala Harris zu wählen. Er befürchte, dass schwarze Männer aus Sexismus Harris nicht oder zu wenig unterstützten, kritisierte er im Wahlkampf in Pittsburgh.
„Sie kommen mit allen möglichen Gründen und Entschuldigungen, damit habe ich ein Problem“, sagte er. Sie seien „einfach nicht mit der Idee zufrieden sind, eine Frau als Präsidentin zu haben“. Weiter sagte Obama: „Kamala ist auf den Job so gut vorbereitet wie kein anderer Präsidentschaftskandidat vor ihr.“ Zum republikanischen Kandidaten Donald Trump sagte er, „es gibt keine Anzeichen, dass dieser Mann an jemand anderen denkt als an sich selbst“.
US-Wahl 2024 – News vom 10. Oktober: Trump: „Nichts zu debattieren“ mit Harris
5.06 Uhr: Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat ein zweites TV-Duell seiner Rivalin Kamala Harris ausgeschlossen, auch nicht im Fernsehsender Fox News. Er bekräftigte seine Begründung, dass es zu spät sei.
„Es wird keine Wiederholung geben!“, erklärte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Einige Stunden zuvor hatte Fox News eine zweite Spitzendebatte angeboten.
„Kamala hat gestern klar gesagt, dass sie nichts anders machen würde als Joe Biden, es gibt also nichts zu debattieren“, fuhr Trump fort. Laut Umfragen wie auch der überwiegenden Meinung der politischen Kommentatoren hatte Harris die erste Fernsehdebatte am 10. September gegen Trump gewonnen.
US-Wahl 2024 – News vom 9. Oktober: Harris nimmt eine Milliarde Dollar ein
22.06 Uhr: Egal wie die Wahl ausgeht, diesen Rekord nimmt er keiner mehr. Kamala Harris hat seit Übernahme der Präsidentschaftskandidatur von Joe Biden Mitte Juli rund eine Milliarde Dollar an Wahlkampfspenden eingenommen und dabei ihren Konkurrenten Donald Trump weit in den Schatten gestellt. Wie der Sender NBC unter Berufung auf Parteikreise berichtet, hat in so kurzer Zeit noch nie ein Vertreter der Demokraten eine derartige „Begeisterungswelle“ ausgelöst.
US-Wahl 2024 – News vom 8. Oktober: Empörung über Trumps Hetze
0.33 Uhr: Donald Trump dreht bei seinen Attacken gegen Flüchtlinge und Asylsuchende weiter auf. In einem Radio-Interview mit dem konservativen Moderator Hugh Hewitt sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat am Montag, dass die Demokraten Tausende Mörder ins Land gelassen hätten. „Wissen Sie, ein Mörder, ich glaube, das liegt in ihren Genen”, sagte Trump wörtlich, „und wir haben im Moment eine Menge schlechter Gene in unserem Land.”
Die Verbindung von schweren Straftaten mit genetischen Dispositionen löste in sozialen Medien Empörung aus. Trumps Hetze gegen Einwanderer kenne keine Grenzen, sagten Vertreter der Demokraten. Trumps Einlassungen setzen fort, was er bereits im vergangenen Jahr behauptet hatte: dass illegale Einwanderer das „Blut” der Vereinigten Staaten „vergiften” würden.
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US-Wahl 2024 – News vom 7. Oktober: Trump droht Kamala Harris-Wählern indirekt mit Gewalt
7.22 Uhr: Wer Kamala Harris wählt, treibt Amerika in den Untergang. Dieser Standardsatz kommt sinngemäß in jeder Rede vor, die Donald Trump seit dem Kandidaturverzicht von Joe Biden Mitte Juli über seine demokratische Konkurrentin sagt. Am Sonntag legte der 78-jährige Präsidentschaftskandidat der Republikaner noch einen drauf.
„Ist hier jemand, der für die lügende Kamala abstimmen wird?“, fragte Trump bei einer Kundgebung im umkämpften Swing State Wisconsin und fügte hinzu: „Tatsächlich sollte ich nicht sagen, hebt eure Hände, es wäre sehr gefährlich. Wir wollen nicht, dass irgendjemand verletzt wird. Bitte hebt nicht eure Hände.“ In sozialen Medien wurde die verklausulierte Anspielung, dass Harris-Wähler Gewalt zu gewärtigen hätten, wenn sie sich offenbaren, als „beispiellose Drohung“ kritisiert. Trump habe jedes Maß verloren.
US-Wahl 2024 – News vom 5. Oktober: Trump wollte Kalifornien die Waldbrandhilfe verweigern
2 Uhr: Als Präsident wollte Donald Trump Kalifornien nicht bei einer Brandkatastrophe helfen, weil der US-Bundesstaat als mehrheitlich demokratisch galt. Das berichtet Politico E&E News und beruft sich auf Mark Harvey, einen leitenden Direktor für Resilienzpolitik im Nationalen Sicherheitsrat.
Trump habe seine Meinung erst geändert, als Harvey ihm nachwies, dass „das schwer geschädigte Orange County in Kalifornien mehr Trump-Anhänger habe als der gesamte Staat Iowa“. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, nannte den Bericht auf X „einen Blick in die Zukunft, wenn wir @realDonaldTrump wählen“.
Biden bezweifelt, dass Trump sich mit Niederlage abfindet
1.25 Uhr: US-Präsident Joe Biden befürchtet nach der US-Wahl erneute Unruhen. „Ich bin überzeugt, dass es frei und fair verlaufen wird“, sagte Biden in Washington. „Ich weiß nicht, ob es friedlich sein wird.“
Mit Blick auf die republikanische Gegenseite zeigte sich Biden skeptisch, ob sie eine Niederlage akzeptieren würde. „Die Dinge, die Trump gesagt hat und die Dinge, die er beim letzten Mal gesagt hat, als ihm das Ergebnis der Wahl nicht gefiel, waren sehr gefährlich.“
US-Wahl 2024 – News vom 4. Oktober: Ex-Präsident Obama steigt in den Wahlkampf von Kamala Harris ein
18.23 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama wird in den Wochen bis zum Wahltag am 5. November aktiv die Kampagne der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris unterstützen. Wie Harris‘ Kampagnenteam am Freitag mitteilte, wird Obama am kommenden Donnerstag in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania seinen ersten Auftritt absolvieren und in den Wochen danach weitere Kundgebungen vor allem in den besonders umkämpften Bundesstaaten abhalten.
Der Ex-Präsident messe dem Ausgang der Wahl am 5. November größte Bedeutung bei, erklärte Obamas Berater Eric Schultz. „Deshalb tut er alles, was er kann, um dabei zu helfen, dass Vizepräsidentin Harris (...) gewählt wird.“
Musk bei Trumps Auftritt am Attentatsort in Butler erwartet
15.56 Uhr: Das Wahlkampfteam Donald Trumps hat für den Auftritt des republikanischen Präsidentschaftskandidaten am Ort des Attentats auf ihn in Pennsylvania besondere Gäste ankündigt – darunter auch Tech-Milliardär Elon Musk. Musk schrieb auf X: „Ich werde dort sein und unterstützen!“ Ebenfalls erwartet werden bei der Veranstaltung am Wochenende unter anderem Familienmitglieder des bei dem Angriff im Juli getöteten Trump-Anhängers, der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance, diverse Abgeordnete und Vertreter der Polizei.
Trump will am Samstag (23.00 Uhr deutscher Zeit) erneut in der Stadt Butler auftreten. Dort wurde er Mittel Juli Opfer eines Attentats. Ein Attentäter hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikanischen Partei auf ihn geschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.
US-Wahl 2024 – News vom 3. Oktober: Bruce Springsteen für Harris
05.29 Uhr: Nach US-Superstar Taylor Swift will auch die Rocklegende Bruce Springsteen für die Demokratin Kamala Harris stimmen. Das erklärte er in einem Video auf seinem Instagram-Kanal. Er engagiert sich seit Jahrzehnten für diese Partei.
Trump sei der gefährlichste Präsidentschaftskandidat seiner Lebzeiten, warnte Springsteen. Seine Missachtung für die Unantastbarkeit der Verfassung, der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der friedlichen Machtübergabe sollte ihn für immer vom Amt des Präsidenten disqualifizieren. „Er versteht die Bedeutung dieses Landes nicht.“
Weißes Haus drängte auf Einigung mit Hafenarbeitern
05.07 Uhr: Der US-Wahlkampf kommt um eine Belastungsprobe herum: Zehntausende Hafenarbeiter an der US-Ostküste haben ihren Streik gestoppt. Tagelang hatten sie den Seetransport lahmgelegt.
Es drohten Versorgungsengpässen, der Ausstand kostete die amerikanische Wirtschaft täglich schätzungsweise fünf Milliarden Dollar. Das Weiße Haus hatte auf eine rasche Einigung gedrängt.
In Baltimore sagte der lokale Gewerkschaftschef Scott Cowan dem Sender CBS: „Der Streik ist vorbei.“ Nach seinen Angaben will die Gewerkschaft das Angebot einer Einkommenserhöhung um 61,5 Prozent über die sechsjährige Laufzeit des Vertrages annehmen.
Cheney im Wahlkampf für Harris
04.00 Uhr: Sie hatte sich schon als Unterstützerin von Kamala Harris geoutet. Nun geht die Republikanerin Liz Cheney einen Schritt weiter und tritt zusammen mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin im Wahlkampf auf – als Kronzeugin gegen Donald Trump.
In Ripon im hart umkämpften Bundesstaat Wisconsin sagte sie, Trump müsse besiegt werden: „Ich bitte Sie, (...) die verkommene Grausamkeit von Donald Trump abzulehnen.“
Sie ist die Tochter des früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney, der bei der Präsidentschaftswahl am 5. November ebenfalls für Harris stimmen will. Für ihren Seitenwechsel hat sie einen hohen Preis gezahlt. Sie verlor ihre Führungsrolle innerhalb der Partei und schließlich auch ihren Sitz im Repräsentantenhaus.
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US-Wahl 2024 – News vom 3. Oktober: Biden besucht Krisenregion nach Sturm
05.28 Uhr: Nach dem Sturm „Helene“ mit mehr als 160 Toten haben US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris die betroffenen Regionen besucht. „Was ich gesehen habe, war herzzerreißend“, erklärte Biden am Mittwoch (Ortszeit) im Onlinedienst X. Das Weiße Haus kündigte an, dass Biden am Donnerstag nach Florida und weiter nach Georgia reisen werde.
Vizepräsidentin Harris, die für die Demokraten bei der Präsidentschaftswahl im November antritt, besuchte derweil den ebenfalls schwer getroffenen Bundesstaat Georgia. North Carolina und Georgia sind zwei der sogenannten Swing States.
Sturm aufs Kapitol: Trump überließ seinen Vize dem Mob
02.00 Uhr: Der Bericht des Sonderermittlers Jack Smith über Trump enthält schockierende Details zum Sturm aufs Kapitol nach der Wahl 2020. Als Trump mitgeteilt wurde, dass sein Vizepräsident Mike Pence in Lebensgefahr sei, soll der damalige Präsident geantwortet haben: „So what“, sinngemäß: „Na und?“. Er unternahm nichts, um Pence zu schützen, der ihn bedrängt hatte, die Wahlniederlage anzuerkennen.
Sonderermittler sieht keine Immunität für Trump
01.48 Uhr: Eine US-Bundesrichterin hat den bislang umfassendsten Bericht zum Verfahren gegen Donald Trump wegen einer Wahlverschwörung im Jahr 2020 veröffentlicht. Darin macht Sonderermittler Jack Smith einen „kriminellen Plan“ aus, um die Wahl zu kippen.
Obwohl der Angeklagte damals Präsident gewesen sei, „war sein Plan im Grunde ein privater.“ Diese Einschätzung ist deswegen brisant, weil Trump nur als Präsident Immunität geltend machen kann, nicht als Privatperson.
US-Wahl 2024 – News vom 2. Oktober: Nach der Debatte: „Trump könnte gewinnen“
05.30 Uhr: Die Linke in den USA kommt nicht umhin, Vance für seine Selbstkontrolle Respekt zu zollen. Kein Ausreißer, keine Gaga-Behauptungen. „Leider war JD Vance auf der Debattenbühne ruhig und diszipliniert“, erklärt Adam Green, Mitbegründer des Progressive Change Campaign Committee. „Die Debatte heute Abend ist eine Erinnerung für alle Demokraten: Trump könnte gewinnen.“
„Wechsel“ gegen „Politik der Freude“
04.59 Uhr: Und schon sind wir bei den Schlussworten. Walz sagt, mit Kamala Harris komme eine „Politik der Freude“, ein Gefühl des Optimismus. Er verweist auf die breite Unterstützung, einschließlich der Sängerin Taylor Swift. Amerika solle sich Trump ersparen. Und dazu eine Prise Selbstironie: Er bedankt sich bei den Zuschauern – dafür, dass sie dabei geblieben sind.
JD Vance hat das letzte Wort: „Wir brauchen einen Wechsel.“ Seitenhieb zu den Versprechungen von Kamala Harris: „Sie ist seit dreieinhalb Jahren Vizepräsidentin. Ihr erster Tag liegt 1.400 Tage zurück, und ihre Politik hat diese Probleme verschlimmert.“
Walz erklärt einen Versprecher
04.45 Uhr: Das hört man selten. Er sei „manchmal ein Dummkopf“, sagt Walz. Der Gouverneur aus Minnesota hatte gesagt, er sei während des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989 in Hongkong gewesen. In Wahrheit war er Nebraska. Jetzt stellt er klar. „Ich habe lediglich gesagt, dass ich in jenem Sommer dort ankam, und mich dabei versprochen.“
„Sieger muss ein Sieger sein“
04.40 Uhr: Delikate Frage an Vance: Ob er versuchen würde, die Wahlergebnisse anzufechten? Vance weicht aus, er wolle über die Zukunft sprechen. Er räumt auch Trumps Niederlage 2020 nicht ein. Eine Nicht-Antwort, ätzt Walz. Und: „Der Sieger muss der Sieger sein. Das muss aufhören. Es zerreißt unser Land.“ Dieser Punkt geht an Walz.
Trump aus dem Off: „Totaler Witz“
04.21 Uhr: Das ist definitiv keine Debatte nach dem Geschmack von Donald Trump. Zu sachlich, zu gesittet, zu respektvoll. Sein Kommentar über das soziale Netzwerk „Truth Social“: Walz sei „ein totaler Witz“.
Schießereien meist mit illegalen Waffen
04.16 Uhr: Heißes Thema: Waffen. Vance behauptet, die meisten Schießereien gingen auf illegale Waffen zurück. Das entspricht nicht den Tatsachen. Walz, selbst Waffenbesitzer, lässt die Gelegenheit verstreichen, ausführlich Reformen und mehr Kontrollen anzumahnen und Vance hier in die Ecke zu drängen. Interessant: Sein Vorbild ist Finnland. Was er meint: Viele Waffenbesitzer, wenig Waffengewalt.
Walz verteidigt Abtreibung
04.11 Uhr: Walz sagt, Abtreibung beschäftige alle. Er verteidigt ein liberales Gesetz in Minnesota gegen die Kritik der Republikaner. Es geht um Gesundheitsfürsorge: „Dies ist ein grundlegendes Menschenrecht.“ Walz ist stark, wenn er als Gouverneur auf seinen eigenen Bundesstaat verweisen kann. „Wir sind für Frauen, wir sind für die Freiheit, seine eigene Entscheidung zu treffen“, sagte Walz. „Diese Typen versuchen immer noch, Frauen zu belehren oder sich einzumischen. Ich habe dazu diesen Spruch verwendet: ‚Kümmern Sie sich einfach um Ihren eigenen Kram.‘“
Walz verspricht Verbesserungen für die Mittelschicht
04.00 Uhr: Tim Walz trumpft auf mit dem Versprechen, eine Regierung Harris würde drei Millionen neue Wohnungen bauen. Harris und er glaubten an die Mittelschicht. Sie wollten sicherstellen, „dass Steuererleichterungen der Mittelschicht zugutekommen.“
Vance: „Habe mich in Bezug auf Trump geirrt“
03.51 Uhr: Peinlicher Moment für J.D. Vance: Er wird daran erinnert, dass er Trump einmal mit Hitler verglichen habe. Vance: „Ich habe mich in Bezug auf Donald Trump geirrt.“
Sender schaltet kurz die Mikrofone ab
03.42 Uhr: Im Schweinsgalopp geht es weiter. Nach der Klimakrise wird die Migration aufgerufen. Ein Reizthema. Vance behauptet einfach unbewiesen, Harris habe 20 bis 25 Millionen Einwanderer ohne Papiere ins Land gelassen.
Walz wirft Trump vor, er mache es sich zu leicht. „Er hat euch versprochen, wie einfach es sein würde, eine große, schöne Mauer und Mexiko wird dafür bezahlen.“ In Wahrheit sei die Mauer nur bruchstückhaft gebaut und Mexiko habe keinen Cent bezahlt.
J.D. Vance weicht der Frage aus, ob mit Trump Einwanderer ohne Papiere und getrennt von ihren Kindern abgeschoben werden würden, sogar wenn diese in den USA geboren sind. Walz greift den Republikaner an, weil er unbewiesen behauptet hatte, dass haitianische Einwanderer in Springfield, Ohio, Katzen und Hunde essen würden. Vance widerspricht den Moderatorinnen, als sie die Fakten klarstellen wollen und schweift aus. Der Sender schaltet daraufhin die Mikrofone ab, als das Gespräch zu chaotisch wird.
Vance: Trump schafft Ordnung
03.25 Uhr: Am Nahen Osten kommt niemand vorbei. Es ist das Startthema im TV-Duell der Vize-Kandidaten auf CBS. J.D. Vance verspricht im Duell mit Tim Walz, ein Präsident Donald Trump stehe für eine „effektive Abschreckung“. Vance: „Die Leute hätten Angst, aus der Reihe zu tanzen.“ Trump würde mit seiner Führung der Welt Stabilität und Frieden bringen. Dieselbe Logik würde er wohl auch auf den Ukraine-Krieg anwenden.
Walz kontert, Trump habe in seiner Regierungszeit, die Verbündeten vor den Kopf gestoßen. Allerdings bleibt er eine Antwort auf die konkrete Frage schuldig, ob er einen Präventivschlag Israels gegen den Iran unterstützen würde. Moderiert wird die Sendung von den Journalistinnen Margaret Brennan und Norah O‘Donnell.
Trump verzichtet auf TV-Auftritt mit Vance
02.43 Uhr: Donald Trump hat ein Doppelinterview im Fernsehen mit seinem Vize J.D. Vance abgelehnt. Der Sender CBS teilte mit, dass Trump keine Gründe dafür angegeben hat.
Das hatte das Wahl-Special „60 Minutes”, das alle vier Jahre in der beliebten Sendung ausgestrahlt wird, in der Vergangenheit stets sehr gute Einschaltquoten. Dem Format verweigert sich das demokratische Duo denn auch nicht.
Am 8. Oktober strahlt CBS in der Top-Reihe „60 Minutes” um 20 Uhr (2 Uhr morgens am 9.10. in Europa) ein Interview mit Kamala Harris und Tim Walz aus. Sie stellen sich den Fragen von Bill Whitaker. Zeitgleich sollte – mit dem Moderator Scott Pelley – ursprünglich das gleiche Format mit Donald Trump und J.D. Vance stattfinden.
US-Wahl 2024 – News vom 1. Oktober: Tochter von Rudy Giuliani wendet sich gegen Trump
17.52 Uhr: Rudy Giuliani ist nicht zuletzt als Trumps Anwalt bekannt, der vehement versucht hatte, die Wahlniederlage gegen Joe Biden zu Gunsten seines Mandanten zu drehen. Mehrmals musste er sich für seine Lüge der Wahlmanipulation juristisch verantworten. Doch auch politisch war er aktiv: Giuliani geht auch als republikanischer Bürgermeister in die Geschichtsbücher ein, in dessen Amtszeit die Terroranschläge vom 11. September 2011 fielen.
"Donald Trump took my dad from me. Please don’t let him take our country, too."
— VANITY FAIR (@VanityFair) 30. September 2024
In a special essay for VF, Caroline Giuliani reflects on how the ex-president has impacted her relationship with her father, and compelled her to support Kamala Harris.https://t.co/XWJRrYFgAi
Jetzt aber wendet sich ausgerechnet seine Tochter in einem vielbeachteten Beitrag für „Vanity Fair“ gegen Trump – und spricht sich für Herausforderin Kamala Harris aus. „Als Rudy Giulianis Tochter bin ich leider geradezu dazu geeignet, die Amerikaner daran zu erinnern, wie verheerend es sein kann, mit Trump in Verbindung gebracht zu werden“, schreibt Caroline Giuliani in dem Gastbeitrag, der mit „Trump hat mir meinen Vater genommen“ übertitelt ist. Dennoch liebe sie ihren Vater. Niemals werde sie den Abend vergessen, an dem ihr Vater erzählte, dass er Trumps Anwalt werden wolle. Ausführlich schreibt sie über das Verhältnis zu ihrem Vater, um am Ende zu resümieren: „Und ich hoffe aufrichtig, dass auch Sie Ihre Stimme für Kamala Harris abgeben.“
Clinton erinnert an „Pizzagate“
3.25 Uhr: Die frühere Außenministerin Hillary Clinton erwartet im Oktober eine konzertierte Aktion gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. In einem Interview sagte sie, es werde Anstrengungen geben, Harris „zu verzerren und zu pervertieren.“
Sie wisse, was es sein werde, sagte sie zur Oktoberüberraschung. „Aber es wird etwas sein, und wir werden sehr, sehr hart arbeiten müssen, um sicherzustellen, dass es als die Lüge entlarvt wird, die es ist.“
Bei ihrer Kandidatur gegen Donald Trump vor acht Jahren war ihr vorgeworfen worden, sie betreibe aus dem Keller einer Pizzeria heraus einen Kindermissbrauchsring. Die Folge von „Pizzagate“: Ein bewaffneter Mann nahm die Geschichte ernst und eröffnete das Feuer auf das Lokal in Washington.
„Es beginnt oft online im Darknet. Es wandert. Es wird von den pro-Trump-Medien aufgegriffen. Dann wird darüber von allen anderen berichtet, was dafür sorgt, dass es eine hundertprozentige Berichterstattung hat und die Leute es glauben“, sagte Clinton.
Bekannteste US-Zeitung für Harris
1.50 Uhr: Die größte und einflussreichste Zeitung der USA, die „New York Times“, hat dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump die Eignung für das höchste Staatsamt abgesprochen. „Er hat bewiesen, dass er vom Temperament her ungeeignet ist für ein Amt, das genau die Eigenschaften erfordert – Weisheit, Ehrlichkeit, Einfühlungsvermögen, Mut, Zurückhaltung, Bescheidenheit und Disziplin –, die ihm am meisten fehlen”, schreibt sie über den 78-jährigen Ex-Präsidenten.
Trumps Gegenspielerin Kamala Harris wird hingegen als „engagierte Staatsdienerin” bezeichnet, „die Sorgfalt, Kompetenz und ein unerschütterliches Bekenntnis zur Verfassung bewiesen hat”. Die Kalifornierin sei „mehr als eine notwendige Alternative”, da sie „eine gemeinsame Zukunft für alle Bürger angeboten hat, jenseits von Hass und Spaltung”.
Die klare Fürsprache hat in politischen Kreisen, aber auch in sozialen Medien teilweise Erstaunen hervorgerufen. Der Grund: Die „New York Times“ stand zuletzt im Verdacht, die vielen Ungeheuerlichkeiten des Trump-Wahlkampfs mit dem Weichzeichner zu entdramatisieren. Auf der anderen Seite wurde Harris mehrfach dafür hart angegangen, dass sie bisher kein besonderes Verlangen verspürt, sich den Interview-Fragen der Redaktion auszusetzen.
Allerdings unterstützt das Blatt seit bald 70 Jahren die jeweiligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten. Die „New York Times“, genauer: das dort für die Leit-Meinungen zuständige „Editorial Board”, hatte für Republikaner nie viel übrig. Darum kam das klare „endorsement” (Wahl-Empfehlung) für Kamala Harris („die einzige patriotische Wahl”) fünf Wochen vor dem Urnengang nicht unerwartet.
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