Berlin. In der Familie von Kamala Harris gibt es noch eine Senkrechtstarterin: Stieftochter Ella Emhoff. Ein Model mit Sendungsbewusstsein.

Hinter Kamala Harris steht eine Patchwork-Familie, und ein Mitglied hat der Vizepräsidentin der USA gelegentlich die Schau gestohlen: Stieftochter Ella Emhoff. Als Designerin und Model ist die 25-Jährige es gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen. Für manche ist sie eine Stilikone.

Was ist normal? Was ist ein normales Leben? Und wie viel davon kann man in einer Präsidentenfamilie bewahren? Der „New York Times“ sagte sie mal, „ich finde die Idee, unsere Eltern mit der Welt zu teilen, irgendwie verrückt“.

Dennoch lässt sie kaum eine Gelegenheit aus, um im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl für ihre Stiefmutter zu trommeln. Unmittelbar vor dem Auftritt ihres Vaters beim Parteitag der Demokraten in Chicago geht ein Video mit ihr viral. Dort spricht sie mit ihrem Vater Douglas Emhoff über dessen bevorstehende Parteitagsrede:

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„Der beste Dad auf der ganzen Welt“, sagt sie darin, während sie ihn umarmt und ihm letzte Tipps für seinen Moment im Rampenlicht gibt. Für Anhänger von Kamala Harris sind die Szenen „süß“, „warmherzig“ und „authentisch“, wie in den Kommentaren zu dem Video auf X zu lesen ist. „Eine echte amerikanische Familie“, heißt es weiter. Für die Fans von Donald Trump ist das Video hingegen schlichtweg „cringe“, „weird“ und „peinlich“.

Harris‘ Amtseinführung als Laufsteg für Ella Emhoff

Wird Ella Emhoff auf ihre Familie angesprochen, sagt sie normalerweise: „Ja, mein Vater ist Anwalt. Meine Mutter ist Produzentin. Meine Stiefmutter ist … Vizepräsidentin.“ Eine Steigerung ist noch drin: Harris hat die Chance, das Kandidatenrennen bei den Demokraten zu gewinnen und Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 zu schlagen.

Ella Emhoff, die Stieftochter von US-Vizepräsidentin Kamala Harris.
Ella Emhoff, die Stieftochter von US-Vizepräsidentin Kamala Harris. © picture alliance / Evan Agostini/Invision/AP | Evan Agostini

Die Eltern gaben ihr den Vornamen nach der Jazzsängerin Ella Fitzgerald. Sie lebt nicht wie ihre Familie in Kalifornien, sondern in New York, genauer gesagt: in Bushwick, Brooklyn. Sie lebt zusammen mit einem Redakteur eines Lifestyle-Männermagazins.

„Wow, sie kommuniziert Mode“

Ella ist sehr umtriebig, sie strickt und häkelt, ihre Kreationen erinnern an Pop-Art, auf jeden Fall sind sie unkonventionell. Ein Bild kann man sich auf ihrer Internetseite und auf Instagram machen. Dort hat sie 314.000 Follower. Sie hat Design an der New Yorker Parsons School of Design studiert.

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Viele junge Leute suchen ihren eigenen Weg. Aber nicht jedem beschert die Familie so einen Laufsteg wie Ella Emhoff. Rückblick: Januar 2021, Amtseinführung von Vize-Präsidentin Harris. Ivan Bart fällt die junge Frau im Schlepptau der Politikerin auf. Wie sie so dasteht in ihrem glitzernden karierten Mantel und weißen Spitzenkragen. So individuell, so eigenwillig. „Wow, sie kommuniziert Mode“, geht ihm durch den Kopf.

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Ella Emhoff ist politisch

Ivan Bart führt die renommierten Modelagentur IMG, und ja, er bietet Ella Emhoff einen Modelvertrag an. Sie hatte eigentlich „Angst, diese Welt zu betreten, die super-fokussiert auf dich und deinen Körper ist.“ Aber sie ist klug genug, die Chance zu erkennen, sich für das Thema Diversität starkzumachen. Inzwischen interessieren sich die Leute dafür, dass sie ein Tattoo hat, ob sie ihre Achselhaare rasiert und wie sie einen Filet-o-Fish vom Burgerbrater isst.

Emhoff handelt politisch; sei es mit ihrem Engagement für Diversität; sei es mit dem Kollektiv „For the Gworls“, wo sie Gelder für schwarze transgender Personen sammelt, die in finanziellen Nöten stecken. Sie hat auch einen Spendenaufruf gepostet, mit dem Kindern in Gaza geholfen werden soll.