Berlin. Wer unter 18 Jahre alt ist, darf wegen der Krebsgefahr künftig nicht mehr ins Sonnenstudio. Das hat der Bundestag beschlossen. Den Betreibern droht ein hohes Bußgeld, wenn sie sich nicht daran halten.

Für Minderjährige ist der Besuch von Solarien künftig tabu. Der Bundestag beschloss am Freitag mit den Stimmen von Union, SPD, den Grünen und der Linken einen Gesetzentwurf zum Strahlenschutz, der Kindern und Jugendlichen den Sonnenstudiobesuch verbietet. Hintergrund ist das erhöhte Hautkrebsrisiko durch die künstliche UV-Strahlung. Bei Missachtung droht den Betreibern von Solarien ein Bußgeld bis zu 50 000 Euro.

Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) gibt es bundesweit rund 5000 Sonnenstudios. Von den schätzungsweise 14 Millionen Solarienbenutzern hätten mehr als drei Millionen im Alter von 10 bis 17 Jahren mit dem künstlichen Bräunen begonnen. Mehr als 140 000 Menschen erkranken laut BfS pro Jahr an Hautkrebs.

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