Kirkuk. Bei dem schwersten Anschlag im Irak seit fast anderthalb Jahren sind am Samstag mindestens 72 Menschen getötet worden. Mehr als 200 Menschen seien verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Bei dem schwersten Anschlag im Irak seit fast anderthalb Jahren sind am Samstag mindestens 72 Menschen getötet worden. Nach Angaben des regionalen Polizeichefs, Sarhad Kadir, wurden bei dem Anschlag im Norden des Landes mehr als 200 weitere Menschen verletzt. Demnach brachte der Selbstmordattentäter einen mit Sprengstoff präparierten Lastwagen in der Ortschaft Tasa rund 30 Kilometer südlich der Ölstadt Kirkuk zur Explosion.

Hinweise auf die Attentäter lagen zunächst nicht vor. Das Terrornetzwerk El Kaida wurde jedoch als Drahtzieher hinter dem Anschlag vermutet. Die Opfer, unter ihnen zahlreiche Schwerverletzte, wurden in Krankenhäuser nach Kirkuk gebracht. Die meisten Opfer seien Kinder, Frauen und Alte - schutzlose Menschen, die «ein leichtes Ziel für Terroristen sind», sagte der Gouverneur von Kirkuk, Abdelrahman Mustapha.

Der mit rund einer Tonne Sprengstoff beladene Lastwagen war in der Nähe der Rassul-Moschee in Tasa abgestellt worden. Mehr als achtzig Häuser wurden nach Angaben der Polizei zerstört, deren Bewohner zum Teil unter den Trümmern begraben wurden. Die Suche nach weiteren Opfern dauere an. Es müsse mit mehr Toten gerechnet werden, sagte ein Arzt in der städtischen Leichenhalle. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) schickte eine Tonne medizinisches Material ins Dschumhuri-Krankenhaus in Kirkuk, wie ein IKRK-Sprecher sagte. (afp)