Rom. Der libysche Staatschef Muammar el Gaddafi gibt der USA die Schuld an dem Erstarken des islamistischen Terrornetzwerkes El Kaida im Irak. Der Besuch des libyschen Staatschefs in Rom wurde derweil von Protesten gegen dessen Politik begleitet.

Dabei verurteilte Gaddafi den Terrorismus, sagte aber auch, dass es Gründe dafür gebe, die man verstehen müsse. Sarkastisch fragte er, welchen Unterschied es gebe zwischen dem Luftangriff der USA auf die libyschen Städte Tripolis und Bengasi im Jahr 1986 und den Terroranschlägen von Osama bin Laden.

Gaddafi machte die USA für das Erstarken des islamistischen Terrornetzwerkes El Kaida im Irak verantwortlich. Unter dem früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein sei das Land «ein Bollwerk gegen den Terrorismus» gewesen, sagte Gaddafi am Donnerstag in einer Rede vor Senatoren in Rom. «Dank der US-Invasion kann nun jeder in das Land hinein - zum Vorteil von El Kaida.» Irak sei nach der Invasion ein «islamisch-extremistischer Staat geworden». (afp/ap)