Paris. .

Der Streit um die Finanzierung des Militärtransportflugzeugs A400M von Airbus ist beendet. Es sei eine Einigung erreicht worden, teilte EADS am Freitag in Leiden mit. Kernpunkt des Streites um die Mehrkosten war zuletzt die Ausgestaltung möglicher Kreditgarantien.

Das Militärtransportflugzeug A400M kann nach langem Ringen endlich gebaut werden. Die sieben Bestellernationen und der Hersteller EADS einigten sich am Freitag über die Aufteilung der milliardenschweren Mehrkosten, wie der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern im niederländischen Leiden und das Bundesverteidigungsministerium in Berlin mitteilten. Die Bundeswehr wird 2014 die erste Maschine erhalten. Der A400M soll das in die Jahre gekommene Transportflugzeug C-160 „Transall“ ablösen.

Nach EADS-Angaben wird der Vertragsfestpreis nunmehr um zwei Milliarden Euro angehoben. Zugleich werde von den Bestellern auf Schadensersatzforderungen wegen der verzögerten Auslieferung des Militärflugzeuges verzichtet. Ferner werde von den Kunden 1,5 Milliarden Euro für Exportkredite bereitgestellt, im Gegenzug sollen die Nationen an zusätzlichen Verkaufserlösen beteiligt werden.

Die Einigung steht laut Verteidigungsministerium noch unter Vorbehalt der jeweiligen nationalen Billigung. Bei der Zuladung sei sichergestellt, dass die vorgesehenen Systeme wie der deutsche Schützenpanzer „Puma“ transportiert werden können. Eine detaillierte Anpassung des Vertrages soll in den kommenden Wochen erfolgen.

Airbus hatte sich 2003 verpflichtet, 180 Maschinen des Typs A400M zu einem Festpreis von 20 Milliarden Euro auszuliefern. Der Erstflug der Transportmaschine fand mit zweijähriger Verspätung am 11. Dezember 2009 in Sevilla statt. Das gesamte Entwicklungsprogramm für den europäischen Militärtransporter ist etwa drei Jahre in Verzug. Dadurch waren bei EADS Mehrkosten von gut fünf Milliarden Euro aufgelaufen. (ddp)