Düsseldorf. .

Armin Laschet will Vorsitzender der NRW-CDU und damit Nachfolger von Jürgen Rüttgers werden. Am Freitag gab der frühere Integrationsminister seine Kandidatur bekannt.

Armin Laschet wird für den CDU-Vorsitz in NRW kandidieren. Das gab er am Freitag bekannt. Generalsekretär Andreas Krautscheid wird Laschet bei seiner Kandidatur um die Nachfolge von Jürgen Rüttgers unterstützen, hieß es weiter. „Man habe sich auf diese Landeslösung geeinigt“, so eine Sprecherin. Damit kommt es nicht zu einer Kampfkandidatur zwischen Krautscheid und Laschet, über die im Vorfeld spekuliert worden war. Krautscheid soll Generalsekretär bleiben. Auch CDU-Fraktionschef Karl-Josef Laumann unterstützt die Pläne.

Röttgens Kandidatur unklar

Bundesumweltminister Norbert Röttgen war bislang ebenfalls als Bewerber gehandelt worden. Ob er antritt, ist weiter unklar. Bis zum 30. August sollen alle Interessenten ihre Kandidatur erklären.

Die NRW-CDU will laut Krautscheid bei ihren Mitgliedern jedoch für eine „Landeslösung“ beim Parteivorsitz werben. Laschet sagte, er habe Röttgen am Vortag über seinen Entschluss informiert. Röttgen habe ihm aber nicht gesagt, ob er kandidieren werde. Röttgen soll der Favorit von Bundeskanzlerin und CDU-Bundeschefin Angela Merkel sein.

Auf einem Landesparteitag im Herbst soll der neue Landeschef gewählt werden. Sollte sich mehr als ein Kandidat für den Landesvorsitz bewerben, will die Partei eine Mitgliederbefragung organisieren.

Laschet will die Basis stärker einbinden

Krautscheid sagte, Laschet sei eine „gute Option, die CDU in NRW neu aufzustellen“. Nach der Niederlage bei der Landtagswahl im Mai müsse die Partei „in einen besseren Zustand“ gebracht werden. Dies werde „ein hartes Stück Arbeit“, das an der Basis geleistet werden müsse. Krautscheid zeigte sich überzeugt, dass eine personelle Landeslösung beim Vorstand mit dem ebenfalls aus NRW stammenden Generalsekretär und Oppositionschef der beste Weg für die Partei sei. Diese Linie werde auch von Rüttgers unterstützt.

Laschet sagte, die NRW-CDU müsse sich nun „schnell“ wieder in die Lage versetzen, Wahlen zu gewinnen. Niemand könne derzeit sagen, ob die amtierende rot-grüne Minderheitsregierung die gesamte fünfjährige Legislaturperiode oder lediglich fünf Monate durchhalte. Er werde jetzt zunächst alle 54 Kreisverbände im Bundesland besuchen. Sein Ziel sei es, die NRW-CDU wieder „zu einer Denkfabrik christdemokratischer Politik“ zu machen. „Wir wollen so schnell wie möglich wieder schlagfertig werden“, fügte er hinzu. (mit ddp)