Berlin. .

Die Bundesregierung will die Zahl der Schulabbrecher deutlich senken. Dazu sollen 1200 zusätzliche Bildungslotsen an Förder- und Hauptschulen geschickt werden. Sie sollen den gefährdeten Jugendlichen helfen.

Die Bundesregierung weitet ihre Anstrengungen aus, mit denen die Zahl der Schulabbrecher deutlich gesenkt werden soll. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine Initiative von Bundesbildungsministerin Annette Schavan und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (beide CDU) zur besseren Förderung der Berufsausbildung. Die Initiative sieht im Rahmen einer Vereinbarung mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) den Einsatz zusätzlicher „Bildungslotsen“ vor. „Wir wollen den Jugendlichen eine klare Berufsperspektive aufzeigen“, erklärte Schavan in Berlin.

Geplant ist laut Bildungsministerium, dass weitere 1200 hauptamtliche Lotsen an Haupt- und Förderschulen geschickt werden, um gefährdeten Jugendlichen zu helfen. Davon sollen weitere 30.000 Schüler profitieren. Die Helfer sollen mit Siebtklässlern einen Förderplan für die letzten beiden Schuljahre und gegebenenfalls das erste Lehrjahr entwerfen.

Die Bundesregierung will zudem das bestehende Berufsorientierungsprogramm stark ausweiten. Für dieses Jahr stellt das Bildungsministerium dafür 50 Millionen Euro zur Verfügung und verfünffacht damit die Unterstützung. Das Programm für Schüler der achten Klassen gab laut Ministerium seit seinem Start im April 2008 bereits mehr als 91.500 Jugendlichen die Chance, in Ausbildungswerkstätten drei Berufe auszuprobieren.

Regierungssprecher Ulrich Wilhelm wertete die Beschlüsse als „wichtigen Beitrag des Bundes“, um eine bessere Ausbildung von Jugendlichen zu erreichen. Dabei würden erfolgreiche vorhandene Fördermöglichkeiten mit neuen Instrumenten verknüpft. Ziel des Programms sei es auch, dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel zu begegnen. (AFP)