München/Hamburg. CSU-Chef Horst Seehofer sieht bei den Managergehältern trotz des Widerstands der CDU weiter Handlungsbedarf. Seehofer sagte dem "Manager Magazin", er habe "Sympathie für eine Begrenzung der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Vorstandsgehältern".
CSU-Chef Horst Seehofer sieht bei den Managergehältern trotz des Widerstands der CDU weiter Handlungsbedarf. Seehofer sagte dem «Manager Magazin», er habe «Sympathie für eine Begrenzung der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Vorstandsgehältern». Ein solches «Diätprogramm» scheine aber «in der Union leider noch nicht mehrheitsfähig zu sein».
Maßlosigkeit bei einigen Topmanagern
Seehofer kritisierte in dem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview die «Maßlosigkeit» bei den Gehältern einiger Topmanager - «unabhängig von den erzielten Ergebnissen und obwohl man schon längst mehr verdient, als man ausgeben kann». Er verwies zugleich darauf, dass im Zuge der Wirtschaftskrise «ein ganzes neoliberales Weltbild» zusammengebrochen sei.
In den vergangenen zehn Jahren sei behauptet worden, Mitbestimmung, Kündigungsschutz und Sozialversicherung seien «von gestern». Stattdessen habe man auf Konzepte wie die Kopfpauschale und die «New Economy» gesetzt. Der CSU-Chef fügte hinzu: «Ich war ja auch lange genug Opfer dieser Ideologie, auch in der eigenen Partei: Seehofer, der Umverteiler, der Planwirtschaftler, der Herz-Jesu-Marxist.»
Der bayerische Ministerpräsident betonte, er sei aus seinen damaligen «Ämtern gedrängt worden, weil ich nicht in den Zeitgeist passte». Auf die Frage, ob aus dieser Zeit Verletzungen zurückgeblieben seien, antwortete er: «Ja, eindeutig.» (ddp)