Washington. Barack Obama macht sich für die Rechte von Homosexuellen stark. Bei einer Veranstaltung der Human Rights Campaign versprach der US-Präsident die Abschaffung von Homosexualitätsverbot in der Armee, blieb in Einzelheiten jedoch vage.
US-Präsident Barack Obama hat sein Versprechen erneuert, das Homosexualitätsverbot in den Streitkräften abzuschaffen. «Dazu habe ich mich Euch gegenüber verpflichtet», sagte Obama am Samstag in Washington bei einer Veranstaltung der Human Rights Campaign (HRC), der größten Homosexuellen-Organisation der USA. Bürgerrechtler hatten Obama vorgeworfen, sein Wahlkampfversprechen eines offenen Umgangs mit Schwulen und Lesben im US-Militär aus den Augen verloren zu haben. Der Präsident sagte nun, er bleibe beim Thema Homosexuellen-Rechte «standhaft», nannte aber keinen Zeitplan für die versprochenen Reformen.
Der Umgang mit Homosexualität im Militär wird in den USA kontrovers diskutiert. Die Anfang der 90er Jahre unter Präsident Bill Clinton eingeführte «Nichts fragen, nichts sagen"-Regelung hatte Homosexuellen erstmals die Möglichkeit eröffnet, in der Armee zu dienen. Bewerber dürfen beim Vorstellungsgespräch nicht mehr nach ihrer sexuellen Orientierung gefragt werden, sie dürfen sie aber auch nicht offen ausleben oder davon erzählen. Seit Einführung der Regelung wurden nach Angaben von Bürgerrechtlern rund 13.000 Soldaten aus der US-Armee entlassen, weil sie sich zu ihrer Homosexualität bekannten. (afp)