Düsseldorf. An den Unikliniken in NRW steht ein neuer Arbeitskampf bevor. Mehrere Tausend Beschäftigte fordern bessere Arbeitsbedingungen vom Land.
Die Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Universitätskliniken fordern bessere Arbeitsbedingungen. Am Mittwoch übergaben Klinik-Mitarbeiter vor dem Düsseldorfer Landtag eine entsprechende Petition mit rund 12.000 Unterschriften an NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos).
Auf den Transparenten der Klinik-Mitarbeiter war zu lesen: „Unterbezahlt - keine Pausen - Dauerstress!“ oder auch „Wir sind müde & erschöpft. Wir brauchen dringend Entlastung“. Die Protestierenden forderten von der Landesregierung und dem Arbeitgeberverband NRW einen Flächentarifvertrag und Entlastung mit verbindlichen Regelungen für alle sechs Unikliniken in NRW. Wenn es bis zum 1. Mai keine Reaktion gebe, drohe dort ein Arbeitskampf, heißt es in einer Mitteilung zu der Kampagne, die auch von der Gewerkschaft Verdi unterstützt wird.
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„Menschen zu pflegen, Menschen zu versorgen, ihnen Zeit zu widmen - dafür sind die vielen Beschäftigten im Gesundheitsbereich einmal in ihren Beruf gegangen“, sagte SPD-Oppositionsführer Thomas Kutschaty laut Fraktionsangaben bei der Kundgebung. Die aktuellen Arbeitsbedingungen ließen das jedoch oft nicht mehr zu. Daher sei eine Kehrtwende dringend nötig: „Das Gemeinwohl muss im Vordergrund stehen und nicht der Profit. Und dazu gehören selbstverständlich auch eine faire Bezahlung und ausreichend Personal, um für Entlastung zu sorgen.“ (dpa)