Berlin. Die Masken-Affäre hat das Vertrauen der Deutschen in die Union gestört. Laut einer Umfrage hat das auch Folgen für die Bundestagswahl.

Eine Mehrheit der Deutschen sieht ihr Vertrauen in die Union durch die Masken-Affäre wesentlich beeinträchtigt. Das hat eine Umfrage des Online-Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag unserer Redaktion ergeben.

Demnach vertrauen nur rund ein Drittel der Befragten der Union im gleichen Maße wie vor den Korruptionsvorwürfen. Rund 60 Prozent gaben hingegen an, dass die Masken-Affäre ihr Vertrauen in die Union zum Negativen beeinflusst hat. Das neu erzeugte Misstrauen gegenüber CDU und CSU zieht sich laut den Umfrageergebnissen gleichmäßig durch alle Altersgruppen, nur bei den 18 bis 29-Jährigen ist es ausgeprägter. In dieser Altersgruppe gaben rund 64 Prozent an, dass ihr Vertrauen in die Union wesentlich beeinflusst wurde.

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Aufgeschlüsselt nach der Wahlabsicht gibt es einen deutlichen Unterschied. Nur etwa 31 Prozent der Deutschen, die die CSU/CDU bei der kommenden Bundestagswahl wählen würden, sehen ihr Vertrauen in die Union beeinflusst. Den größten Schaden hat die Masken-Affäre bei potentiellen Wählern der AfD angerichtet. Von diesen gaben rund 79 Prozent mit Blick auf die Union an, negativ beeinflusst worden zu sein.

Geht man von den Umfrageergebnissen aus, wird die Union durch die Masken-Affäre bei der Bundestagswahl mit großer Wahrscheinlichkeit Schaden nehmen. Gut 75 Prozent der Befragten antworteten auf diese Frage mit einem: "Ja". Lediglich vier Prozent der Umfrageteilnehmer waren sich sicher, dass die Korruptionsvorwürfe die Union keine Wählerstimmen kosten werde. Diese Einschätzung teilen alle Wählergruppen in relativ gleichem Maße. Selbst rund 65 Prozent der potentiellen Wähler von CDU/CSU glauben, dass die Union aufgrund der Masken-Affäre bei der anstehenden Bundestagswahl Probleme bekommen wird. (jas)