Brüssel. Der scheidende baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) wird neuer EU-Kommissar für Energiepolitik. Dies gab die EU-Kommission bei der Vorstellung der neuen Personalien in Brüssel bekannt. Die designierten Kommissare sollen ihre Arbeit im Februar aufnehmen.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat am Freitag in Brüssel seine neue Kommission vorgestellt. Der künftige deutsche Kommissar Günther Oettinger (CDU) wird demnach die Leitung des Energieressorts übernehmen. Der scheidende baden-württembergische Ministerpräsident habe Interesse an diesem Posten bekundet, der zu den wichtigsten Aufgabenbereichen gehöre, erklärte Barroso.

Mit dem Dossier Wettbewerb wird der Spanier Joaquín Almunia beauftragt, neuer Handelskommissar soll der Belgier Karel de Gucht werden. Wirtschafts- und Währungskommissar wird der Finne Olli Rehn. Zudem wurde ein Kommissarsposten für Klimapolitik geschaffen, den die Dänin Connie Hedegaard übernimmt. Die 49-jährige Konservative war bisher dänische Klimaministerin. Der Franzose Michel Barnier wird neuer EU-Kommissar für den Binnenmarkt.

Dem neuen Exekutivorgan der EU gehören 13 Konservative, acht Liberale und sechs Sozialdemokraten an. Neun der 27 EU-Staaten haben weibliche Kandidaten für die neue Brüsseler Behörde ernannt. Damit sitzt künftig eine Frau mehr als derzeit in Brüssel. Unter den Nominierten befinden sich außerdem zwölf Neulinge.

Die designierten Kommissare sollen ihre Arbeit im Februar aufnehmen. Zuvor müssen sie sich einer Prüfung durch das Europaparlament stellen. Die EU-Volksvertretung muss der neuen Kommission zustimmen. Das Votum ist Ende Januar geplant. (afp)