Berlin/Bonn. Ein aus Deutschland stammender Islamist ist in Afghanistan getötet worden. Laut Medienberichten wird der Mann, der sich den Kampfnamen Abu Safiya gab, in einem islamistischen Video als Märtyrer geehrt. Seine Frau soll sich in dem Video voller Stolz ebenfalls äußern.
Ein aus dem Raum Bonn stammender Islamist ist in Afghanistan ums Leben gekommen. Wie «Welt online» am Dienstag berichtete, wird Javad Sediqi in einem dem Onlineportal vorliegenden Video als Märtyrer des Heiligen Krieges gefeiert. Islamisten behaupten in der rund 16 Minuten langen Aufnahme, Sediqi sei bereits am 17. Oktober bei einem Gefecht mit pakistanischen Soldaten getötet worden. Wörtlich heißt es: «Abu Safiya starb am 17. Oktober 2009 den Tod der Ehre. Er starb auf dem Schlachtfeld den Tod des Märtyrers.» Sediqi nannte sich mit Kampfnamen «Abu Safiya».
Stolze Ehefrau
In dem Video ist Sediqi dem Bericht zufolge beim militärischen Training, Gefechtsszenen und in den Lagern der Islamisten-Gruppierung IMU zu sehen. Zudem kommen darin deutschsprachige Islamisten wie die beiden Deutsch-Marokkaner Mounir und Yassin Chouka sowie der Hamburger Shahab D. zu Wort. Sediqis deutsche Ehefrau präsentiert sich schwarz verhüllt und sagt: «Ich sage dies voller Stolz: Mein Mann ließ für die Ummah und alle Muslime die diesseitige Welt und den trügerischen Luxus in Deutschland hinter sich.» Stattdessen habe er sich mit Frau und Tochter für das Leben in «Freiheit, im Dschihad entschieden».
Sediqi war laut «Welt Online» erstmals Anfang Oktober in einem Propagandavideo zu sehen. Nach Angaben seiner Mitkämpfer ist der Deutsch-Afghane im Frühjahr dieses Jahres nach Pakistan gereist und erhielt dort im Mai eine Terrorausbildung. Das Video, das nicht offiziell auf den Internetseiten der IMU erschien, stammt angeblich vom November. (ddp)