Kamen/München. Die neue Partei der Ex-CSU-Landrätin Gabriele Pauli will unter anderem auch in NRW Fuß fassen. Die Freie Union, die am Wochenende gegründet wurde, will noch in dieser Woche in Kamen einen Landesverband gründen. Pauli war zuletzt bei den Freien Wählern ausgeschlossen worden.

Nach der Bundespartei hat sich auch ein Landesverband Bayern von Gabriele Paulis Freier Union gegründet. Zum Landeschef wurde am Sonntagabend in München der Regensburger Rechtsanwalt Oliver Schmiedl gewählt, wie die Freie Union am Montag mitteilte. Ferner wurde eine Landesliste für die Bundestagswahl Ende September aufgestellt, die von Parteichefin Gabriele Pauli angeführt wird.

Auch in weiteren Bundesländern sind bereits Gründungsversammlungen angesetzt, wie ein Freie-Union-Sprecher auf ddp-Anfrage sagte. So solle am Donnerstag (25. Juni) in Kamen ein Landesverband Nordrhein-Westfalen gegründet werden, am Freitag in Stuttgart ein Landesverband Baden-Württemberg. Auch in Berlin-Brandenburg werde an einer Gründung gearbeitet. Insgesamt habe die Freie Union mittlerweile «weit über 300 Mitglieder».

Bei der Gründungsversammlung der neuen Partei am Sonntag in München hatten die Neumitglieder in München eine Satzung und ein erstes Parteiprogramm beschlossen und Pauli zur Bundesvorsitzenden gewählt. Die 51 Jahre alte bayerische Landtagsabgeordnete will mit der Freien Union zur Bundestagswahl antreten. Die Partei verlangt unter anderem einen neuen Zuschnitt der Bundesländer, ein bundesweit einheitliches Bildungssystem, mehr direkte Demokratie und eine generelle Überprüfung des Beamtenstatus. (ddp)