Essen. . Der Essener SPD-Vorsitzende Thomas Kutschaty widerspricht seinem Vize Karlheinz Endruschat. Dieser sprach von Redeverboten in der Partei.
- Der Essener SPD-Vorsitzende Thomas Kutschaty widerspricht seinem Vize Karlheinz Endruschat
- Endruschat hatte im Rahmen einer Demonstration in 2015 von Rede- und Denkverboten in der SPD gesprochen
- Kutschaty sieht keine Redeverbote in der Partei. Die SPD sei keine zentralistische Partei
Der Vorsitzende der SPD in Essen, Thomas Kutschaty, ist dem Eindruck entgegen getreten, in seiner Partei gebe es Rede- und Denkverbote.
Kutschaty reagiert auf Äußerungen von Endruschat
Kutschaty reagierte damit auf anderslautende Äußerungen seines Stellvertreters Karlheinz Endruschat im Zusammenhang mit einer im Herbst 2015 geplanten Demonstration dreier SPD-Ortsvereine gegen den Bau von Flüchtlingsheimen, an die der Ratsherr aus Altenessen im Rückblick erinnert hatte.
„Es wird niemandem in der SPD verboten zu reden oder zu denken“, sagte Kutschaty. Die Ortsvereine seien damals von der Landespartei gebeten worden, ihre Veranstaltung zu überdenken, nachdem AfD und Rechtsextreme in sozialen Netzwerken angekündigt hatten, sich einer Demonstration anzuschließen. Es sei allein um die Art der Darstellung gegangen, betont Kutschaty.
SPD sei keine zentralistische Partei
Natürlich dürfe man als SPD-Mitglied der Meinung sein, es gebe im Norden zu viele Flüchtlingsunterkünfte und dürfe dies auch offen sagen. Die SPD sei keine zentralistische Partei, welche ihren Mitglieder Meinungen vorgibt. Aber: Ein Fackelmarsch, an dem sich SPD-Mitglieder beteiligt hätten, sei auch für ihn „schwer vorstellbar“, so Kutschaty.