Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sorgt sich offenbar um die Karriere von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD). Falls nach der Bundestagswahl Schwarz-Gelb regiert, will sie ihm laut einem Medienbericht einen Spitzenjob verschaffen. Denkbar wäre demnach ein Posten als EU-Kommissar.
Bundeskanzlerin Angela Merkel will angeblich ihren jetzigen Finanzminister Peer Steinbrück mit einem internationalen Spitzenjob versorgen, falls sie nach der Bundestagswahl eine Koalition mit der FDP eingeht. Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» zitierte am Samstag einen führenden Unionspolitiker mit den Worten: «Für Steinbrück wird sie was tun.» In der Finanzkrise habe Merkel hervorragend mit dem stellvertretenden SPD-Vorsitzenden zusammengearbeitet. Sie schätze seine Kompetenz und Verlässlichkeit.
Streit um EU-Posten
Der «Spiegel» schreibt», Merkel würde Steinbrück gerne an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) sehen, aber die Amtszeit des jetzigen IWF-Chefs Dominique Strauß-Kahn laufe erst 2012 ab. Denkbar wäre eher, dass Steinbrück deutscher EU-Kommissar wird.
Die Nachfolge des jetzigen Kommissars Günter Verheugen ist strittig zwischen SPD und Union. Zwar habe Merkel in der Vergangenheit den Posten für ihre Partei beansprucht. Kommissionspräsident José Manuel Barroso übe aber sanften Druck auf europäische Regierungen aus, darauf zu achten, dass die Kommission nicht zu konservativ besetzt werde. (ap)