Düsseldorf. Die NRW-Polizei ist im vergangenen Jahr 78.000 Mal zu Flüchtlingsheimen ausgerückt. 90 Prozent der Einsätze waren präventiv, so ein Medienbericht.

  • Die Polizei ist in NRW 2015 im Zusammenhang mit Flüchtlingsunterkünften zu 78.000 Einsätzen ausgerückt
  • In jedem zehnten Fall habe es sich um Straftaten, Hilfeersuchen, Brandmeldungen oder politisch motivierte Straftaten gehandelt
  • In den meisten Fällen soll es sich um Präventionseinsätze gehandelt haben

Die Polizei ist in NRW im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit Flüchtlingsunterkünften des Landes zu insgesamt 78.000 Einsätzen ausgerückt. Meist habe es sich um Präventionseinsätze gehandelt, berichtet die "Welt" unter Bezug auf das Innenministerium.

Mehrheit der Einsätze galt der Vorbeugung

In jedem zehnten Fall habe es sich um Straftaten, Hilfeersuchen, Brandmeldungen oder politisch motivierte Straftaten gehandelt, sagte ein Ministeriumssprecher der Zeitung. Bei den übrigen Einsätzen habe die Polizei Präsenz vor Ort gezeigt oder Aufklärung betrieben.

Einem Bericht des Landesamtes für Polizeiliche Dienste zufolge wurden im Dezember 576 Strafverfahren eingeleitet - die Hälfte zu Diebstählen und Körperverletzungen, meist unter Flüchtlingen verübt.

Erst am Wochenende hatte es in einer Essener Asylunterkunft Randale gegeben. Etwa 50 bis 100 Asylbewerber unterschiedlicher Nationalitäten seien am Samstag in einer Notunterkunft im Stadtteil Schonnebeck aneinandergeraten. Auslöser seien vermutlich verschiedene Lebensauffassungen und das enge Miteinander gewesen, hieß es. Am Donnerstag bereits hatte die Polizei in einer Unterkunft in Essen-Heidhausen eingegriffen. Dort kam es nach einem Diebstahl zu Schlägereien. (dpa/WE)