Bochum. . „Europaweit einzigartig“: Uni Duisburg-Essen und Ruhr-Uni Bochum beschließen Kooperation in den Ostasienwissenschaften.
Die Universitäten der Region wachsen immer enger zusammen, um ihre Fähigkeiten zu bündeln und international sichtbarer zu werden. Ein bedeutendes Beispiel dafür wurde Donnerstagabend feierlich besiegelt: Die Fakultät für Ostasienwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum und das Institut für Ostasiatische Studien der Uni Duisburg-Essen unterzeichneten einen Kooperationsvertrag. Damit entstehe einer der europaweit größten und leistungsfähigsten Verbünde in diesem Bereich.
AREA Ruhr heißt die neue wissenschaftliche Einrichtung mit insgesamt 20 Professoren. „Die enge Vernetzung in Forschung und Lehre ermöglicht es uns, eine europaweite und internationale Spitzenposition in den Ostasienwissenschaften zu erreichen“, sagt Ulrich Radtke, Rektor der Uni Duisburg-Essen. Sein Bochumer Amtskollege Axel Schölmerich ergänzt: „Die Gründung ist ein weiteres starkes Zeichen für das enorme Potenzial der Universitätsallianz Ruhr.“ In dieser Allianz (UA Ruhr) mit mehr als 110 000 Studierenden und knapp 1300 Professoren sind Bochum, Duisburg-Essen und die TU Dortmund seit 2007 verbunden.
Partner ergänzen sich
Geführt wird der neue Forschungsverbund von Prof. Werner Pascha (Duisburg-Essen) und Prof. Jörn-Carsten Gottwald (Bochum). Die Forschungspartner ergänzen sich inhaltlich ideal: Die Kernbereiche des Instituts der Uni Duisburg-Essen befassen sich vor allem mit Gegenwartsforschung, mit Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie den Sprachen Ostasiens, erklärt Prof. Pascha. In Bochum liege der Schwerpunkt auf kultureller und historischer Forschung.
Gemeinsam sei man schlagkräftig genug, um auch größere Forschungsprojekte zu stemmen und Fördergelder einzuwerben. „Aber zuerst müssen wir etwas auf die Beine stellen“, sagt Pascha, der das oft bemühte Wort vom „Leuchtturm im Ruhrgebiet“ zwar nicht in den Mund nehmen will, dafür aber zumindest die Basis gelegt sieht.
Konkret geht es zunächst darum, einen neuen gemeinsamen Masterstudiengang aufzubauen, wobei die Partner von Mercur, einer Initiative der Stiftung Mercator, unterstützt werden. Ziel des Studiengangs ist es, die vielen auf einzelne Länder bezogenen Studien durch eine Analyse der grenzüberschreitenden Beziehungen zu erweitern.