Essen.

Das Ruhrgebiet wird politisch bunter. Deutlich weniger rot ­gefärbt als zuletzt sind künftig die Amtszimmer der Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte im ­Revier. Zwar gelang den Genossen – wie schon vor zwei Wochen in Herne und Mülheim – am Sonntag in Bochum der Durchmarsch.

Doch nach dem Sensationserfolg von ­Daniel Schranz in Oberhausen vor 14 Tagen stellt die CDU mit Thomas Kufen nun zusätzlich den Essener OB. Das dürfte Folgen auch für die politische Debatte innerhalb der Region nach sich ziehen.

Auch interessant

Die CDU konnte ihren Niedergang in den Metropolen stoppen. Schranz und Kufen sind über Nacht zu neuen Hoffnungsträgern der Union für die Rückeroberung der Rathäuser in den Großstädten geworden.

Die CDU wird das selbstverständlich bundespolitisch ausschlachten. Auch Landeschef Armin Laschet darf von einem Schub für die Landtagswahl 2017 träumen. Die NRW-SPD unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft dagegen hat ein Problem, weil sie in ihrer Kernregion erneut viele Stammwähler nicht mobilisieren konnte. Die erschreckend niedrige Wahlbeteiligung spricht Bände.