Rechte greifen vor Flüchtlingsheim in Heidenau Polizisten an
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Heidenau. Wieder sind Rechte vor einem Flüchtlingsheim im sächsischen Heidenau aufmarschiert, wieder gab es Gewalt. Die Rechten griffen Polizisten an.
Erneut ist es vor dem Notquartier für Flüchtlinge in Heidenau bei Dresden zu Krawallen gekommen. Rechte Demonstranten warfen am späten Samstagabend Bierflaschen und Böller auf Polizisten. Zwei Beamte wurden ersten Angaben zufolge verletzt. "Es waren ähnliche Szenen wie in der Nacht zuvor", sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntagmorgen. Die Polizei ging mit Schutzschilden gegen die teils betrunkenen Krawallmacher vor und räumte die Straße.
Flüchtlinge in DeutschlandEtwa 150 Rechte hätten sich vor dem ehemaligen Baumarkt versammelt und eine "offensichtlich organisierte massive Attacke" gegen Polizisten gestartet, zititerte Spiegel Online einen Polizeisprecher.
Die Flüchtlinge haben in dem einstigen Baumarkt ein notdürftiges Obdach gefunden. "Wir hoffen, dass sie noch eine ruhige Nacht gehabt haben", fügte der Sprecher hinzu. Ob es Verletzte oder Festnahmen gab, konnte er nicht sagen. Zahlen und nähere Details zu dem Polizeieinsatz gebe es wahrscheinlich im Lauf des Sonntags.
In den Abendstunden standen sich rechte und linke Demonstranten in Heidenau gegenüber. Die Lager waren durch eine Straße voneinander getrennt. Die Atmosphäre in der kleinen Stadt südöstlich von Dresden sei angespannt gewesen, heiß es.
De Maizière: "Unwürdig und unanständig"
Bundesinnenminister Thomas de Maizière verurteilte die Krawalle: "Alle Asylbewerber und Flüchtlinge, ganz gleich ob sie später bleiben werden, haben das Recht auf eine anständige Unterbringung und Aufnahme, auf ein faires Verfahren", sagte der CDU-Politiker im ZDF. "Wer Behörden daran hindert, das zu tun, der verlässt den Konsens der Demokraten. Das dürfen wir nicht hinnehmen."
In der "Bild am Sonntag" konstatierte de Maizière "eine gewaltige Hilfsbereitschaft" der Deutschen Flüchtlingen gegenüber. Zugleich gebe es aber einen Anstieg von Hass, Beleidigungen und Gewalt gegen Asylbewerber. "Das ist für unser Land unwürdig und unanständig. Jeder, der so denkt, sollte sich auch nur für einen Moment vorstellen, er wäre in der Situation der Flüchtlinge", sagte der Minister. "Jedem, der so handelt, treten wir mit der gesamten Härte des Rechtsstaates entgegen."
Rechte pöbeln und werfen Müll
Ausschreitungen vor Flüchtlingsheim
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Bis zum Samstagabend trafen etwa 120 neue Flüchtlinge in der Notunterkunft ein. Die vier Busse fuhren ungehindert vor das triste Gebäude. In der Nacht zuvor hatten Hunderte Menschen die Zufahrt blockiert. Sie bepöbelten die hilfesuchenden Menschen, warfen Müll auf die Straße und gingen mit Flaschen und Feuerwerkskörpern auf die Polizei los. (dpa)
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