Karlsruhe. Hacker haben sich in die Homepage der Bundesanwaltschaft eingeschlichen. Teile der Seite wurden nach dem Hackerangriff vom Netz genommen.
Unbekannte haben die Internetseite der Bundesanwaltschaft gehackt. Man habe am Freitag bemerkt, dass Hacker in eine Datenbank der Webseite www.generalbundesanwalt.de eingedrungen seien, erklärte die Behörde am Montag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Teile der Webseite seien daraufhin vom Netz genommen worden.
Behörde wegen netzpolitik.org-Ermittlungen in der Kritik
Seit vergangener Woche steht Generalbundesanwalt Harald Range wegen der Ermittlungen gegen Journalisten wegen Landesverrats heftig in der Kritik. Ob die Hackerattacke damit im Zusammenhang steht, ist noch nicht bekannt. Bislang gebe es keine Hinweise auf den oder die möglichen Täter, hieß es in Karlsruhe.
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Die Pressemitteilungen der Bundesanwaltschaft waren am Montag nicht mehr einsehbar. Die Pressemitteilung vom Sonntag, in denen sich Range erstmals zum Verfahrensablauf der Ermittlungen gegen den Blog Netzpolitik.org äußerte, ist den Angaben zufolge jedoch echt.
Dies ist bereits der zweite Cyber-Angriff auf zentrale Stellen des Staates innerhalb kurzer Zeit: Im Mai war bekanntgeworden, dass Bundestagscomputer das Ziel einer bis dahin beispiellosen Hackerattacke geworden waren. Unbekannte hatten einen Trojaner ins Netzwerk eingeschleust und Daten abgezweigt. Wer hinter dem Angriff steckt, ist noch immer ungeklärt - angeblich führen Spuren zu einer russischen Hackergruppe. (dpa)