Düsseldorf/Berlin. In NRW gibt es mehr rechte Gewalt als anderswo. Nur in einigen ostdeutschen Bundesländern ist die Zahl der rechtsextremen Gewalttaten höher.
Nirgendwo in Westdeutschland gibt es mehr rechtsextreme Gewalttaten als in Nordrhein-Westfalen. Statistisch betrachtet gab es 2014 im bevölkerungsstärksten Bundesland gut zwei rechtsextreme Übergriffe je 100.000 Einwohner. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor, über die zunächst die "Tageszeitung" berichtet hatte.
Nur in Berlin und den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen waren die Zahlen noch höher als in NRW.
2013 hatte es in NRW statistisch noch etwas mehr als eine Gewalttat von Neonazis je 100 000 Einwohner gegeben - diese Zahl hat sich also im Laufe eines Jahres etwa verdoppelt. Aus der Statistik geht allerdings nicht hervor, ob die Verschiebungen tatsächlich auf eine verstärkte Gewalttätigkeit der rechtsextremen Szene zurückzuführen sind oder auf eine veränderte Einstufung einzelner Taten in den Länderstatistiken. (dpa)