Düsseldorf. Im Ruhrgebiet ist die Zahl der Problemschüler besonders hoch: Zehn Prozent aller Schüler beenden die Schule mit mangelhafter Ausbildungsfähigkeit.
Schüler im Ruhrgebiet schneiden bei Lernstandstests weiterhin schlechter ab als im landesweiten Durchschnitt. In der noch unveröffentlichten Antwort auf eine FDP-Anfrage teilte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) mit, dass mehr Schüler im Ruhrgebiet nur ein geringes Kompetenzniveau erreichen und weniger gute Schülerleistungen im oberen Drittel der Skala feststellbar sind.
10 Prozent Problemschüler mit mangelhafter Ausbildungsfähigkeit
Zwar haben sich die Leistungen im Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) dem landesweiten Trend folgend 2014 leicht verbessert. Es gibt aber 10 Prozent „Problemschüler“, die nur über mangelhafte Ausbildungsfähigkeit verfügen.
SchuleTests in den 8.Klassen ergaben, dass 28 Prozent aller Schüler im RVR im Fach Mathematik nicht über die Niveaustufe 1 von 5 Stufen hinauskommen (einfache Operationen mit natürlichen Zahlen). Landesweit sind dies 21 Prozent. In Deutsch erreichen 12 Prozent der Revier-Schüler nur das unterste Niveau (NRW: 9%), beim Lesen der Fremdsprache Englisch 12 % (NRW: 8%).
Gute Schülerleistungen der beiden oberen Kompetenzstufen 4 und 5 erreichen im RVR in Mathematik 20 Prozent (NRW: 24%), in Deutsch 33% (NRW: 37%) und Englisch 23%( NRW: 26%). In der Emscher-Lippe-Region liegen diese Werte noch unter dem RVR-Durchschnittswert, in Essen darüber. Realschulen erreichen meist einen höheren Lernstand als Gesamtschulen.
Schülerleistungen in der Region „nicht zufriedenstellend“.
FDP-Fraktionsvize Ralf Witzel nannte die Schülerleistungen in der sozial schwierigen RVR-Region trotz großer Förderanstrengungen „nicht zufriedenstellend“. Die Kompetenzen in Haupt- und Gesamtschulen müssten sich verbessern, um mehr ausbildungsfähige Jugendliche zu erreichen.