Essen. . Die Zahl der Schulabbrecher ist in mehreren Städten des Ruhrgebiets erneut gestiegen. Mancherorts liegt die Quote deutlich über Bundesdurchschnitt.

Die Zahl der Schulabbrecher ist in mehreren Städten des Ruhrgebiets erneut gestiegen. Während die deutschlandweite Quote von Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss mit 5,6 Prozent unverändert blieb, stiegen die Zahlen in Gelsenkirchen und Essen an. Das ergab eine Caritas-Studie.

Auch interessant

78164207.jpg
Von Christopher Onkelbach und Laura Carvalho

In Gelsenkirchen stieg die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss von 10,8 Prozent (2012) auf 11,2 Prozent (2013). Auch in Essen blieben mehr Jugendliche ohne Abschluss; waren es 2012 noch 6 Prozent, stieg die Zahl 2013 auf 7,4 Prozent.

Zahl der Schulabbrecher in Duisburg ist gesunken

Ebenfalls kleine Steigerungen melden Oberhausen (2013: 5,5 Prozent) und Mülheim (4,5 Prozent). In Dortmund liegt die Zahl mit 7,7 Prozent wesentlich höher als im bundesweiten Durchschnitt. Den niedrigsten Stand seit 2009 verzeichnete Duisburg mit 6,6 Prozent. Gesunken sind die Zahlen in Bottrop von 7,2 auf 5,3 Prozent.

„Beim Thema Bildungsarmut sind Teile des Ruhrgebiets leider ganz weit vorne“, erklärt Andreas Meiwes, Direktor des Caritasverbandes für das Bistum Essen. Wer die Schule ohne Abschluss verlasse, habe deutlich weniger Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Die Unterschiede zwischen den Bundesländern bleiben sehr groß: NRW liegt mit 5,5 Prozent Schulabbrecher-Quote im Bundesdurchschnitt, Mecklenburg-Vorpommern hat besonders viele (9,6 Prozent). (mit dpa)