Düsseldorf. . Auch Ampeln und Baustellen sorgen bei vielen Radlern für Unmut, ergab eine Umfrage des ADFC. Danach ist Münster erneut am fahrradfreundlichsten. Herne holt auf.

Immer mehr Fahrradfahrer in NRW klagen über geparkte Autos auf Radwegen. Auch zunehmende Diebstähle, fehlender Herbst- und Winterdienst für Radwege, ungeeignete Ampelschaltungen und Baustellen nerven Radler.

Nach dem aktuellen „Fahrradklimatest“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) bewerten Radfahrer die Bedingungen in NRW wie auch bundesweit als nur „mäßig“. Positiv: Die Studentenstadt Münster bleibt die fahrradfreundlichste Großstadt in Deutschland.

Oberhausen vorn, Hagen Schlusslicht

Weit vorn unter den Großstädten (mehr als 200 000 Einwohner) liegen auch Oberhausen (Platz 7), Bielefeld (11), Gelsenkirchen (17), Essen (23) und Dortmund (25). Weniger gut schneiden Duisburg (29), Wuppertal (32) Düsseldorf (34), Köln (36) und Bochum (37) ab.

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Bei den „kleinen Großstädten“ (100.000 bis 200.000) liegt Hagen bundesweit auf dem letzten Platz (Note: 4,7). Herne (10), Leverkusen (18), Bottrop (19), Mülheim (20) und Recklinghausen (25) schneiden besser ab. Bei den kleineren Städten liegen Siegen und Lüdenscheid auf den letzten Plätzen in NRW.

„In fast jeder Stadt gibt es noch erheblichen Handlungsbedarf“, sagte ADFC-Landeschef Thomas Semmelmann. Selbst Radler, die täglich unterwegs seien, fühlten sich mehrheitlich nicht sicher beim Radfahren. Deshalb müssten die Bürgermeister das „Radfahren zur Chefsache machen“.

Aus Sicht Semmelmanns könnten Städten oft mit wenig Aufwand Radfahren sicherer machen – etwa durch mehr „Knöllchen“ für Parker auf Radwegen. An der Befragung des Fahrradclubs hatten sich Radfahrer aus 137 NRW-Kommunen beteiligt.