Paris. Paris fahndet nach Unterstützern des Terrors. Nach dem Ende der blutigen Anschläge und Geiselnahmen formiert sich eine Welle der Solidarität.

Nach dem Ende der beiden Geiselnahmen suchen französische Ermittler nach möglichen Hintermännern der drei getöteten islamistischen Attentäter. Fünf Personen seien in Polizeigewahrsam, sagte Staatsanwalt François Molins am späten Freitagabend in Paris.

Die Freundin des Mannes, der Geiseln in einem jüdischen Supermarkt genommen hatte, ist nicht auffindbar. Die 26-jährige Hayat Boumeddiene stand zunächst im Verdacht, in die Schießerei mit einer Polizistin verwickelt zu sein. Laut Medienberichten vom Sonntag befindet sie sich allerdings schon seit mehreren Tagen außer Landes.

Geiselnehmer Amedy Coulibaly (l.). Seine Freundin Hayat Boumeddiene wird von der Polizei gesucht.  dpa
Geiselnehmer Amedy Coulibaly (l.). Seine Freundin Hayat Boumeddiene wird von der Polizei gesucht. dpa

So berichtete der französische Sender RTL, Boumeddiene sei bereits am 2. Januar über Madrid nach Istanbul geflogen und am Donnerstag an der türkisch-syrischen Grenze gesehen worden. An diesem Tag war im Süden von Paris eine Polizistin bei einer Schießerei getötet worden. Für diese Attacke wird ihr Freund Amedy Coulibaly verantwortlich gemacht, der am Freitag als Geiselnehmer in einem Geschäft im Osten von Paris von Sicherheitskräften getötet wurde. Die 26-Jährige wäre damit zum Zeitpunkt der Terroranschläge nicht mehr in Frankreich gewesen.

Die Fahnder wollen nun herausfinden, woher die Waffen der Terroristen stammten und ob die Männer Anweisungen erhielten, "aus Frankreich, dem Ausland oder dem Jemen", wie der Staatsanwalt sagte.

Al-Kaida-Ableger droht Frankreich mit weiteren Anschlägen

Die Terrorgruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hat Frankreich mit weiteren Anschlägen gedroht. Es werde neue Angriffe geben, sollte das Land nicht damit aufhören, den Islam, seine Symbole und die Muslime zu "bekämpfen", schrieb die Dschihad-Beobachtungsplattform Site. Sie berief sich auf eine per Video verbreitete Rede von Harith bin Ghasi al-Nadhari, einer der wichtigsten Glaubenshüter der Gruppe. "Einige der Söhne Frankreichs waren respektlos gegenüber Allahs Propheten", daher sei eine Gruppe von "gläubigen Soldaten Allahs" gegen sie vorgegangen und habe ihnen Respekt beigebracht.

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AQAP ist einer der größten Ableger des weltweit agierenden Al-Kaida-Netzwerks. Die sunnitischen Extremisten nutzen den instabilen Jemen unter anderem als Rückzugsort und Rekrutierungsbecken. Einer der beiden mutmaßlichen Attentäter auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" in Paris hat nach Informationen von US-Medien ein Terror-Training im Jemen absolviert.

Solidaritätsmarsch am Sonntag in Paris

Neben einer Bilanz der Polizeieinsätze gegen die islamistischen Terroristen steht für die Regierung der große Solidaritätsmarsch am Sonntag in Paris im Vordergrund. An der Kundgebung für die Opfer des Anschlags auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" vom Mittwoch wollen zahlreiche europäische Regierungschefs teilnehmen, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Vizekanzler Sigmar Gabriel, Großbritanniens Premier David Cameron, Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy und sein italienischer Kollege Matteo Renzi. "Es ist ein wichtiges Zeichen deutsch-französischer Freundschaft, dass wir in diesen Stunden zusammenstehen", sagte Merkel in Hamburg.

Blutiges Ende der Terrorserie in Frankreich 

Mit einem Doppelschlag hat die französische Polizei den tagelangen Terror im Großraum Paris beendet und drei islamistische Attentäter getötet. Die beiden Brüder Chérif (32) und Said Kouachi (34), die bei einem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" zwölf Menschen kaltblütig getötet haben sollen, starben am Freitag in einem Ort nordöstlich der Hauptstadt im Kugelhagel der Polizei. Fast zeitgleich schlugen Sondereinheiten im Osten von Paris gegen einen weiteren als Islamisten bekannten Geiselnehmer zu.

Die Brüder Chérif und Said Kouachi haben bei einem Anschlag auf das Satiremagazin
Die Brüder Chérif und Said Kouachi haben bei einem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" zwölf Menschen kaltblütig getötet. Foto: dpa

Nach einer vorläufigen Bilanz kamen bei der Geiselnahme dort vier Geiseln ums Leben; vier Menschen sollen schwerverletzt sein. Unklar war zunächst, wo die Freundin des getöteten Geiselnehmers von Paris ist. Sie soll in die Schießerei mit einer Polizistin am Donnerstag in Paris verwickelt gewesen sein.

Möglicherweise ist sie noch auf der Flucht. Sie ist in jedem Fall weiterhin zur Fahndung ausgeschrieben. Frankreichs Präsident François Hollande nannte die doppelte Geiselnahme eine "Tragödie für die Nation". Bilanz des Wahnsinns: insgesamt 20 Tote.

Terrornetzwerk im Großraum Paris vermutet

Zunächst stürmten Spezialeinheiten gegen 17 Uhr den Unterschlupf der mutmaßlichen Attentäter von "Charlie Hebdo" in Dammartin-en-Goële, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Paris. Die Terrorverdächtigen seien getötet worden, bestätigten die Behörden. Die beiden Brüder seien schießend aus der Druckerei gerannt, in der sie sich über sieben Stunden verschanzt hatten. Die beiden hatten zuvor angekündigt, "als Märtyrer" sterben zu wollen. Ihre Geisel sei frei und unverletzt, berichteten die Sicherheitsbehörden. Zwei Polizisten sollen verletzt worden sein.

Die Hauptverdächtigen von Paris

Bei der Terrorattacke von Paris und den Geiselnahmen am Freitag spielen vier Hauptverdächtige eine wichtige Rolle.

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Wer sind die Vier?

Nach dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" mit zwölf Toten gelten schnell zwei Brüder als Hauptverdächtige: Chérif (32) und Said Kouachi (34). Am Freitag veröffentlicht die Polizei dann noch einen Fahndungsaufruf nach einem 32-jährigen Mann und einer 26-jährigen Frau, die am Donnerstag in die Schießerei mit einer Polizistin auf einer Straße im Süden von Paris verwickelt gewesen sein sollen. Es handelt sich um Amedy Coulibaly (32) und seine Frau Hayat Boumeddiene (26). Coulibaly soll laut "Le Point" der Mörder der Polizistin sein.

Was weiß man zu den Brüdern?

Die beiden Franzosen waren den Sicherheitsbehörden schon vor dem Attentat bekannt. Sie standen laut dem US-Fernsehsender CNN auf der allgemeinen Terror-Beobachtungsliste TIDE (Terrorist Identities Datamart Environment). In dieser Liste führen die USA bekannte oder mutmaßliche internationale Terroristen. Amerikanischen Medienberichten zufolge fanden sich ihre Namen zudem auf einer sogenannten No-Fly-Liste, was ihnen Flüge in die USA verwehrte.

Chérif Kouachi

Kurz bevor sich Chérif Kouachi als damals 22 Jahre alter Hilfsarbeiter via Syrien in den Irak absetzen konnte, um dort als Dschihadist gegen die US-Truppen zu kämpfen, wurde er verhaftet. Im Jahr 2008 wurde er zu drei Jahren Haft verurteilt - davon 18 Monate auf Bewährung. Zwei Jahre später wurde sein Name im Zusammenhang mit einem Befreiungsversuch eines inhaftierten Mitglieds einer islamistischen Gruppe genannt. Bevor Chérif Kouachi im 19. Arrondissement von Paris den religiösen Unterweisungen von Benyettou folgte, war er ein Rap-Fan, der hübschen Mädchen nachstellte. Recherchen französischer Medien zufolge bestand seine Vorbereitung auf eine geplante Reise in den Irak damals aus Jogging-Runden, die er in Paris drehte und einer kurzen Einweisung an automatischen Waffen durch einen obskuren Waffenspezialisten.

Said Kouachi

Auch Said - der ältere Bruder - ist als französischer Staatsbürger in Paris geboren. Im Zusammenhang mit den Aktivitäten seines jüngeren Bruders soll auch er 2010 im Visier der Ermittler gewesen sein. Dabei sollen sich keine Erkenntnisse ergeben haben. Nach US-Medienberichten hat Said Kouachi ein Ausbildungslager des Terrornetzwerkes Al-Kaida durchlaufen. Er sei 2011 einige Monate bei einem Al-Kaida-Ableger im Jemen im bewaffneten Kampf ausgebildet worden, berichteten der Fernsehsender CNN und die "New York Times". Dass der 34-Jährige eine Terrorausbildung absolviert habe, sei auch auf den Videos der "Charlie Hebdo"-Attacke zu erkennen, schrieb die "New York Times" unter Berufung auf einen hochrangigen US-Regierungsvertreter. Am Freitag verschanzten sich die beiden mutmaßlichen "Charlie-Hebdo"-Attentäter in dem ländlichen Ort Dammartin-en-Goële in einer Druckerei und nahmen mindestens eine Geisel.

Wie hängen die vier Verdächtigen zusammen?

Während dieser Geschehnisse in Dammartin-en-Goële stürmt ein Mann in Paris einen Supermarkt für koschere Lebensmittel und nimmt mehrere Geiseln. Es wird vermutet, dass es sich dabei um den Mann handelt, der am Donnerstag in Paris die Polizistin erschossen hatte - den 32-jährigen Amedy Coulibaly. Französische Medien berichteten, der Mann habe beim Betreten des Geschäfts gerufen: "Ihr wisst, wer ich bin." Berichten zufolge soll er die Attentäter von "Charlie Hebdo" gut gekannt und - wie sie - einen islamistischen Hintergrund haben. Alle drei Männer seien aus derselben Pariser Dschihad-Gruppe, berichteten mehrere französische Medien. Als die Polizei am späten Nachmittag beide Geiselnahmen beendet, werden die drei Islamisten getötet.

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Nur wenig später griff die Polizei auch bei der zweiten Geiselnahme in einem jüdischen Lebensmittelladen im Osten von Paris zu. Der Geiselnehmer Amedy Coulibaly (32) sei getötet worden. Der Mann, der am Donnerstag im Süden von Paris bereits eine Polizistin getötet haben soll, soll auch mehrere Geiseln erschossen haben. Die Agentur AFP berichtete, es habe an diesem Tatort einschließlich Coulibaly fünf Tote gegeben. Unklar blieb zunächst, ob auch ein möglicher Komplize oder eine vierte Geisel getötet wurde. Der Täter soll die Attentäter von "Charlie Hebdo" gut gekannt und wie sie einen islamistischen Hintergrund haben. Die Polizei geht nun der Vermutung nach, es könne sich um ein größeres Terrornetzwerk im Großraum Paris handeln.

Täter sollen sich bei ihrem Vorgehen eng abgestimmt haben

Augenzeugen berichteten, es habe bei der Erstürmung des Geschäfts laute Explosionen gegeben. Zahlreiche Geiseln rannten aus dem Laden und brachten sich in Sicherheit, als die Polizei das Geschäft stürmte. Auch hier soll ein Beamter verletzt worden sein.

Die drei Attentäter haben sich nach einem Bericht des französischen Fernsehsenders BFMTV bei ihren Taten eng abgestimmt. Der Sender strahlte Originaltöne von Telefongesprächen aus, die er vor den Zugriffen der Polizei mit den Terroristen geführt hatte. In einem Gespräch sagt Coulibaly, er habe sich mit den Brüdern Chérif und Said Kouachi abgesprochen.

Mann hatte sich in Druckerei versteckt und informierte die Fahnder 

Die beiden mutmaßlichen "Charlie-Hebdo"-Attentäter hatten seit dem Morgen eine Geisel in ihrer Gewalt und sich mit Kalaschnikows bewaffnet verschanzt. Sondereinheiten der Polizei und Militärkräfte belagerten sieben Stunden die Druckerei in einem Industriegebiet des ländlichen Orts Dammartin-en-Goële. Der Flughafen Paris Charles-de-Gaulle, der nur wenige Kilometer von Dammartin-en-Goële entfernt ist, sperrte die beiden nördlichen Landebahnen.

Geiselnahme in Paris

Spezialeinheiten der französischen Polizei haben am Freitagnachmittag die Geiselnahmen beendet.
Spezialeinheiten der französischen Polizei haben am Freitagnachmittag die Geiselnahmen beendet.
Der Mann, der in einem Geschäft für koschere Lebensmittel mehrere Geiseln genommen hatte, wurde getötet.
Der Mann, der in einem Geschäft für koschere Lebensmittel mehrere Geiseln genommen hatte, wurde getötet. © Getty Images
Doch auch vier Geiseln kamen ums Leben.
Doch auch vier Geiseln kamen ums Leben.
Ein schwer bewaffneter Angreifer hatte am Freitag  gegen 13 Uhr einen jüdischen Supermarkt in Paris überfallen. Die Polizei war nach wenigen Minuten vor Ort um den Supermarkt zu umstellen.
Ein schwer bewaffneter Angreifer hatte am Freitag gegen 13 Uhr einen jüdischen Supermarkt in Paris überfallen. Die Polizei war nach wenigen Minuten vor Ort um den Supermarkt zu umstellen. © dpa
Der Täter hatte dort mehrere Geiseln genommen.
Der Täter hatte dort mehrere Geiseln genommen. © dpa
Unter den Geiseln sollen laut der französischen Zeitung
Unter den Geiseln sollen laut der französischen Zeitung "Le Monde" auch mehrere Kinder gewesen sein. © dpa
Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei dem Täter um den Mann handelt, der am Donnerstag in der Nähe von Paris eine Polizistin erschossen hat.
Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei dem Täter um den Mann handelt, der am Donnerstag in der Nähe von Paris eine Polizistin erschossen hat. © dpa
Angeblich steht er in Verbindung zu den Brüdern  Chérif und Said Kouachi - die aller Wahrscheinlichkeit nach für den Anschlag auf die Satire-Zeitung
Angeblich steht er in Verbindung zu den Brüdern Chérif und Said Kouachi - die aller Wahrscheinlichkeit nach für den Anschlag auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" verantwortlich sind. © dpa
Französische Medien berichten, der Täter habe beim Betreten des Ladens  gerufen:
Französische Medien berichten, der Täter habe beim Betreten des Ladens gerufen: "Ihr wisst, wer ich bin." © Getty Images
Die Polizei hatte den Supermarkt nach wenigen Minuten umstellt.
Die Polizei hatte den Supermarkt nach wenigen Minuten umstellt. © Getty Images
Die Polizei hatte den Supermarkt nach wenigen Minuten umstellt.
Die Polizei hatte den Supermarkt nach wenigen Minuten umstellt. © Getty Images
Die Polizei hatte den Supermarkt nach wenigen Minuten umstellt.
Die Polizei hatte den Supermarkt nach wenigen Minuten umstellt. © Getty Images
Zahlreiche Schaulustige beobachteten die Geiselnahme.
Zahlreiche Schaulustige beobachteten die Geiselnahme. © Getty Images
Auch die Geiselnehmer in Dammartin-en-Goele überlebten den Zugriff der Polizeikräfte nicht.
Auch die Geiselnehmer in Dammartin-en-Goele überlebten den Zugriff der Polizeikräfte nicht.
Die beiden Brüder sollen für den Mordanschlag auf die Redaktion des Satiremagazins
Die beiden Brüder sollen für den Mordanschlag auf die Redaktion des Satiremagazins "Charlie Hebdo" verantwortlich sein.
Sie wurden von Polizisten getötet. Ihre Geisel blieb unverletzt.
Sie wurden von Polizisten getötet. Ihre Geisel blieb unverletzt.
Hostage situation in Paris
Hostage situation in Paris
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Bei dem Überfall der beiden mutmaßlichen Attentäter auf die Druckerei konnte sich ein Mann in einem Karton verstecken und per Telefon die Fahnder informieren. Die beiden Terroristen, die sich in einem anderen Teil des Industriegebäudes aufhielten, hätten den Mann nicht entdeckt, der inzwischen als Held gefeiert werde, berichtete der TV-Sender BFMTV am Freitagabend. Der Mann habe die Polizei detailreich über die Örtlichkeit informiert.

Jagd auf die Attentäter

Die von der Polizei erschossenen mutmaßlichen
Die von der Polizei erschossenen mutmaßlichen "Charlie Hebdo"-Attentäter sind noch schießend aus ihrem Unterschlupf in Dammartin-en-Goële gestürmt. © dpa
Ein Mitglied der Spezialeinheiten, die gegen die beiden Geiselnehmer und Terrorverdächtigen eingesetzt waren, wurde verletzt.
Ein Mitglied der Spezialeinheiten, die gegen die beiden Geiselnehmer und Terrorverdächtigen eingesetzt waren, wurde verletzt. © Getty Images
Zwei Tage nach dem Anschlag auf die Redaktion des Satire-Magazins
Zwei Tage nach dem Anschlag auf die Redaktion des Satire-Magazins "Charlie Hebdo" in Paris hatte ... © Getty Images
... die französische Polizei die beiden mutmaßlichen Attentäter in der kleinen französischen Gemeinde Dammartin-en-Goele gestellt.
... die französische Polizei die beiden mutmaßlichen Attentäter in der kleinen französischen Gemeinde Dammartin-en-Goele gestellt. © dpa
Dort hatten sich die beiden flüchtigen Brüder Chérif und Said Kouachi in einer Druckerei verschanzt und mindestens eine Geisel genommen.
Dort hatten sich die beiden flüchtigen Brüder Chérif und Said Kouachi in einer Druckerei verschanzt und mindestens eine Geisel genommen. © dpa
Spezialeinheiten der französischen Polizei hatten das Gebäude umstellt.
Spezialeinheiten der französischen Polizei hatten das Gebäude umstellt. © dpa
Der Luftraum über der kleinen Gemeinde wurde für die zivile Luftfahrt gesperrt. Polizeihubschrauber überwachten das Gelände der umstellten Druckerei.
Der Luftraum über der kleinen Gemeinde wurde für die zivile Luftfahrt gesperrt. Polizeihubschrauber überwachten das Gelände der umstellten Druckerei. © dpa
Einheiten der französischen Polizei haben den gesamten Ort abgeriegelt. Schüler wurden aufgefordert, in ihren Klassen zu bleiben.
Einheiten der französischen Polizei haben den gesamten Ort abgeriegelt. Schüler wurden aufgefordert, in ihren Klassen zu bleiben. © dpa
Vor der Geiselnahme haben die Attentäter sich eine Schießerei mit der Polizei geliefert. Dabei gab es laut Polizei aber keine Verletzten.
Vor der Geiselnahme haben die Attentäter sich eine Schießerei mit der Polizei geliefert. Dabei gab es laut Polizei aber keine Verletzten. © dpa
Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande betonte im Rahmen einer Pressekonferenz die Bedeutung des Einsatzes:
Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande betonte im Rahmen einer Pressekonferenz die Bedeutung des Einsatzes: "Frankreich steht unter Schock, weil die Täter noch nicht verhaftet wurden." © dpa
Hollande bezeichnete die Situation als
Hollande bezeichnete die Situation als "schwere Prüfung". © dpa
Die Einsatzkräfte der Polizei sind mit mehreren Hubschraubern vor Ort.
Die Einsatzkräfte der Polizei sind mit mehreren Hubschraubern vor Ort. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter.
Fast 90.000 Polizisten beteiligten sich nach dem Attentat vom Mittwoch an der Jagd auf die Täter. © dpa
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Die Geiselnahme in dem jüdischen Geschäft legte weite Teile des Viertels Porte de Vincennes lahm. Schüler in dem Gebiet mussten in den Gebäuden bleiben. "Die ganze Schule ist in Panik", berichtete ein Schüler. Die Attacke auf den Laden hat auch die Ängste der jüdischen Gemeinde in der Stadt erheblich verstärkt. "Es war noch nie so in Frankreich. Wir fühlen uns wie im Krieg, alle haben große Angst", sagte der 54-jährige Maurice.

Einer der Attentäter war offenbar im Terrortrainingslager 

Die Brüder Kouachi sollen am Mittwoch schwarz vermummt die Redaktion des Satiremagazins im Herzen der französischen Hauptstadt gestürmt und mit Sturmgewehren um sich geschossen haben. Unter den zwölf Todesopfern waren acht Journalisten von "Charlie Hebdo" und ein weiterer Kollege, der unter anderem für den Radiosender France Inter arbeitete. "Charlie Hebdo" war mehrfach wegen Mohammed-Karikaturen angefeindet worden.

Einer der beiden Attentäter soll auch im vergangenen Jahr in Syrien gewesen sein. Zudem sollen sie Kontakt Al-Kaida im Jemen gehabt haben. Said Kouachi soll in einem Terrortrainingslager im Jemen gewesen sein.

Suche nach Hintermännern

Nach dem Ende der beiden Geiselnahmen suchen französische Ermittler nach möglichen Hintermännern der drei getöteten islamistischen Attentäter. Fünf Personen seien in Polizeigewahrsam, sagte Staatsanwalt François Molins am späten Freitagabend in Paris.

Die Fahnder wollen herausfinden, woher die Waffen der Terroristen stammten und ob die Männer Anweisungen erhielten, "aus Frankreich, dem Ausland oder dem Jemen", wie der Staatsanwalt sagte.

Merkel reist nach Paris

Zu einem Solidaritätsmarsch für die Opfer des Anschlags auf "Charlie Hebdo" wollen am Sonntag zahlreiche europäische Regierungschefs in die französische Hauptstadt kommen. Neben EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini sagten auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Großbritanniens Premier David Cameron, Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy, sein italienischer Kollege Matteo Renzi und Belgiens Premier Charles Michel ihre Teilnahme zu. "Es ist ein wichtiges Zeichen deutsch-französischer Freundschaft, dass wir in diesen Stunden zusammenstehen", sagte Merkel am Abend in Hamburg. (dpa)

Zehntausende sagen "Ich bin Charlie"

In Brasilien heißt es
In Brasilien heißt es"Rio is Charlie", und "Liberty, never on bended knees". © dpa
Auch in Lissabon rufen die Menschen:
Auch in Lissabon rufen die Menschen: "Ich bin Charlie" © imago/GlobalImagens
Ebenso in Rotterdam....
Ebenso in Rotterdam.... © dpa
...Stuttgart.
...Stuttgart. © dpa
Amsterdam,
Amsterdam, © dpa
Salzburg
Salzburg © dpa
Salzburg,
Salzburg, © dpa
Prag
Prag © dpa
Cludj (Rumänien)
Cludj (Rumänien) © dpa
Und in Paris, wo am Abend der Eiffelturm als Zeichen der Trauer ....
Und in Paris, wo am Abend der Eiffelturm als Zeichen der Trauer .... © Getty Images
... verdunkelt wird.
... verdunkelt wird. © Getty Images
Aber die Menschen wollen sich nicht von Gewalt einschüchtern lassen.
Aber die Menschen wollen sich nicht von Gewalt einschüchtern lassen. © imago/Haytham Pictures
Sie alle sind Charlie, sie alle stehen für die europäischen Werte, für Meinungsfreiheit, Recht und Pluralismus.
Sie alle sind Charlie, sie alle stehen für die europäischen Werte, für Meinungsfreiheit, Recht und Pluralismus. © dpa
Auch Angela Merkel und ....
Auch Angela Merkel und .... © Getty Images
Barack Obama sind
Barack Obama sind "Charlie" in diesen Tagen. Beide haben sich in den französischen Botschaften ihrer Hauptstädte ins Kondolenzbuch eingetragen. © dpa
Weltweit der gleiche trotzige Satz.
Weltweit der gleiche trotzige Satz. © Getty Images
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© imago/GlobalImagens
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© dpa
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Der Anschlag auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift
Der Anschlag auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" sorgt international für spontane Solidaritätskundgebungen. Mit der Losung "Ich bin Charlie" gingen Menschen für Pressefreiheit auf die Straße. Unter anderem in Amsterdam... © dpa
...und in Madrid, wo ebenfalls
...und in Madrid, wo ebenfalls "Je Suis Charli"-Transparente auf Kundgebungen getragen wurden... © Getty Images
...in Barcelona gingen Hunderte auf die Straße...
...in Barcelona gingen Hunderte auf die Straße... © Getty Images
...in London versammelten sich Menschen bei einer Solidaritätskundgebung auf dem Trafalgar Square.
...in London versammelten sich Menschen bei einer Solidaritätskundgebung auf dem Trafalgar Square. © dpa
...Trauerbekundungen vor der französischen Botschaft in Berlin.
...Trauerbekundungen vor der französischen Botschaft in Berlin. © Getty Images
Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande bei einer Fernsehansprache nach dem Attentat.
Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande bei einer Fernsehansprache nach dem Attentat. © dpa
...Mehrere Zehntausend Menschen versammelten sich im Herzen von Paris...
...Mehrere Zehntausend Menschen versammelten sich im Herzen von Paris... © Getty Images
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © Getty Images
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © Getty Images
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © dpa
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © dpa
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © dpa
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © imago/Haytham Pictures
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © dpa
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © imago/Haytham Pictures
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift
Stiller Protest: Zehntausende versammeln sich nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris. © imago/Haytham Pictures
Zeichen der Trauer nach dem Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift
Zeichen der Trauer nach dem Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo". © dpa
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