Essen/Wuppertal. „Es war eine emotional aufreibende Zeit.“ Prof. Gerlach war Gutachter im Loveparade-Prozess. Im Podcast erzählt er, wie es zur Katastrophe kam.

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Sachlich und präzise schildert Prof. Jürgen Gerlach an diesem Mittwoch im Juni 2020, was sich auf der Loveparade 2010 in Duisburg zugetragen hat. Die Hände zusammengefaltet, sitzt er in seinem hellen Büro an der Uni Wuppertal und redet. Zwei Stunden lang. Er wirkt wie jemand, der in sich ruht. Der genau weiß, wovon er spricht.

Der Verkehrsexperte wurde 2016 von der Staatsanwaltschaft Duisburg damit beauftragt, ein Gutachten über die Loveparade-Katastrophe zu erarbeiten. Gemeinsam mit einem 16-köpfigen Team hat er Material im Umfang von etwa 150 Umzugskartons gesichtet. Hat analysiert, ausgewertet, aufgeschrieben. 3.800 Seiten.

Die Arbeit am Gutachten bringt den Experten an seine persönlichen Grenzen

Eine Arbeit, die auch den sachlichen Wissenschaftler mitunter an seine persönlichen Grenzen gebracht hat.„Das war eine emotional aufreibende Zeit“, sagt der Sachverständige. „Da sind Tränen geflossen, da sind Gegenstände durch die Luft geflogen.“ Im Juli dieses Jahres hat er eine Zusammenfassung des Gutachtens veröffentlicht.

In dieser Podcast-Folge erklärt uns Prof. Gerlach genau, was warum wann schief lief. Doch er ist auch der Ansicht, dass man einige brenzlige Punkt schon vorher hätte erkennen können, wenn nicht sogar müssen.

Alle Podcast-Folgen:

Der Podcast „Loveparade 2010 – Die Geschichte einer Tragödie“ kann hier und über Streaming-Apps abgerufen werden, wie: