Madrid. Inzwischen sind in Spanien vier Menschen mit Ebola-Verdacht in Isolierstationen untergebracht. Sie könnten sich bei einer Klinikangestellten angesteckt haben, die zwei erkrankte Missionare gepflegt und sich dabei mit Ebola infiziert hat. Die Gesundheitsministerin will nun das Parlament unterrichten.
Nach der Infektion einer spanischen Pflegehelferin mit dem Ebola-Virus ist eine weitere Kollegin der Frau in die Isolierstation einer Madrider Klinik eingewiesen worden. Sie habe ebenfalls zu dem Team gehört, das zwei mit Ebola infizierte Geistliche behandelt hatte, verlautete in der Nacht zum Mittwoch aus Krankenhauskreisen. Die Frau weise leichtes Fieber auf. Eine Ebola-Infektion sei bei ihr bislang nicht festgestellt worden.
Spanien hatte zwei Missionare aus Westafrika ausfliegen lassen, die sich dort mit dem gefährlichen Virus infiziert hatten. Beide Männer starben wenig später. Eine Klinikangestellte, die einen der Geistlichen gepflegt hatte, zog sich unter bislang ungeklärten Umständen selbst die Krankheit zu. Dies war die erste Ebola-Infektion von Mensch zu Mensch innerhalb Europas.
Neben der Ebola-Kranken sind nun vier weitere Patienten zur Beobachtung in der Isolierstation der Carlos-III-Klinik. Dabei handelt es sich um den Ehemann der Pflegehelferin, zwei Kolleginnen und einen aus Nigeria heimgekehrten Spanier. Gesundheitsministerin Ana Mato will das Parlament über die Krise unterrichten. (dpa)